Der Sport-Tag Nach fragwürdigem Doping-Deal: Nr. 1 der Tennis-Welt schießt gegen Kritiker
30.04.2025, 11:56 UhrTennis-Star Jannik Sinner hat die Vorwürfe hinsichtlich einer Vorzugsbehandlung im Zuge seiner Dopingsperre zurückgewiesen. "Ich bin etwas dafür kritisiert worden, dass ich anders behandelt worden sei, aber das stimmt nicht. Niemand bekommt eine Extrabehandlung", sagte der Weltranglistenerste dem italienischen Rundfunksender Rai.
Sinner war im März 2024 zweimal positiv auf Clostebol getestet worden. Die zuständige International Tennis Integrity Agency (ITIA) akzeptierte Sinners Argumentation, dass das Steroid unabsichtlich bei einer Behandlung durch seinen Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wollte den Fall zunächst vor dem Sportgerichtshof CAS prüfen lassen, ehe es im Februar zu einem Vergleich kam. Am 4. Mai läuft Sinners dreimonatige Sperre ab.
Die vergleichsweise kurze Dauer der Zwangspause hatte für Kritik gesorgt. Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic sprach von einem "uneinheitlichen" und "sehr unfairen" Anti-Doping-Kampf, der Vermutungen von Bevorzugungen der Topspieler aufkommen lasse. Deutschlands Topspieler Alexander Zverev bezeichnete den gesamten Vorgang als "seltsam". Serena Williams sagte dem "Time"-Magazin: "Wenn ich das getan hätte, hätte ich 20 Jahre Sperre bekommen."
Quelle: ntv.de