Das hatte sich Niko Kappel anders vorgestellt: Der kleinwüchsige Kugelstoßer wollte bei der Para-Leichtathletik-EM so gern Gold gewinnen. Am Ende reicht es für Silber. Es siegt Kappels Dauerkonkurrent Bartosz Tyszkowski aus Polen. Besonders ärgerlich für den 23-Jährigen: Der Pole verbessert auch noch seinen Weltrekord um zwei Zentimeter auf 14.04 Meter.

"Ich denke, ich brauche jetzt drei bis vier Tage, um das zu verarbeiten", sagt Kappel, der sichtlich unzufrieden mit seiner Weite von 12,60 Meter ist. "Ich hatte mir mehr vorgenommen für heute und hätte es auch drin gehabt."  Trotz allen Ärgers, blickt Kappel bereits voraus auf die WM im kommenden Jahr: "Es ist ja auch eine Motivation, ich möchte den Weltrekord wiederhaben."