Der Sport-Tag Spionage-Affäre Lars Windhorst: Werden jetzt die Spuren verwischt?
30.09.2022, 07:06 UhrDie Spionage-Affäre um Lars Windhorst und Hertha BSC war kaum von der "Financial Times" veröffentlicht, das Dementi der Tennor Holding ("kompletter Unsinn") gerade erst in der Welt, da begannen in den Sozialen Medien die eifrigen Löscharbeiten.
- Windhorst soll bekanntlich mithilfe einer privaten israelischen Sicherheitsfirma namens Shibumi Stratgey Limited am Sturz des damaligen Hertha-Präsidenten Werner Gegenbauer gearbeitet haben. Nach dem Rückzug des 72-Jährigen aber soll der Investor eine Rechnung über insgesamt fünf Millionen Euro nicht beglichen haben.
- Teil der Strategie war der Einsatz von Fake Profilen und eines Karikaturisten, um das Image des damaligen Hertha-Präsidenten Gegenbauer zu beschädigen. Bereits am Abend ließen sich zahlreiche Accounts in den Sozialen Medien nicht mehr finden. Unter anderem das Instagram-Profil von Alexandershertha. Dort hatte man bis zum Donnerstagabend gar nicht mal so gute Gegenbauer-Karikaturen sehen können. Jetzt sind sie verschwunden. (Aber die wunderbaren Kollegen der 11 Freunde haben es hier dokumentiert)
- Auch einige Twitter-Accounts waren nach dem Bekanntwerden der Klage von Shibumi Strategy Limited mit Löscharbeiten beschäftigt. Während alle Parteien eine derartige Klage abstritten, berichtete die "Financial Times"-Journalistin Cynthia O'Murchú auf ihrem Twitter-Account, dass der Fall vor dem Gericht in Tel Aviv nicht mehr anhängig ist.
- Lange geahnt hatte das alles schon Hertha-Fan Steven Redetzki. Der skizzierte eine Kampagne gegen Gegenbauer bereits im vergangenen November in all seinen Details auf seinem Twitter-Account. Ihm gebührt daher der Titel "Spürnase des Jahres".
Quelle: ntv.de