Der Sport-Tag Stadionbesuch für Frauen im Iran weiter gefährlich
29.09.2019, 18:07 UhrTrotz des klaren Fifa-Ultimatums und der persönlichen Intervention von Weltverbandschef Gianni Infantino gibt es im Iran unverändert Widerstand gegen eine Aufhebung des Stadionverbots für Frauen. Für die Justiz sei eine Aufhebung "ein weicher Krieg der Feinde" mit dem Ziel, das politische Regime im Iran zu schwächen, sagte Generalstaatsanwalt Mohamed Dschafar Montaseri laut Tageszeitung "Haft'e Sobh".
Ein Ausschluss von der WM 2022 im Nachbarland Katar wäre für das fußballverrückte Land ein herber Schlag. Eine Disqualifikation wäre laut Fifa-Statuten möglich. Im Iran ist Frauen der Besuch von Fußballspielen seit vier Jahrzehnten untersagt. Dabei schien der Konflikt Anfang der Woche geklärt. Sportminister Massud Soltanifar hatte mitgeteilt, dass für Frauen rund 4600 Plätze auf einer eigens eingerichteten Tribüne im Teheraner Asadi Stadion vorgesehen seien. Irans erstes Heimspiel in der WM-Qualifikation findet am 10. Oktober in Teheran gegen Kambodscha statt.
Quelle: ntv.de