Der Sport-Tag

Der Sport-Tag "Vertuschte" die TV-Regie einen Paris-Elfer in Barcelona?

Zwei Elfmeter trugen zum Champions-League-Wunder des FC Barcelona gegen Paris St. Germain bei, einen davon hätte es aber nicht geben dürfen. Kurz vor Schluss fiel der deutsche Schiedsrichter Deniz Aytekin auf eine Schwalbe von Barcelonas Luis Suarez rein, wie unsere Schiedsrichterexperten "Collinas Erben" in ihrer Analyse erläutern.

Nicht erwähnt wurde von unseren Experten ein Elfmeter, den Paris kurz vor Schluss angeblich hätte bekommen müssen. Angel di Maria lief in der 85. Minute alleine auf das Barça-Tor zu, vergab aber kläglich. In Echtzeit sah es so aus, als wäre er ausgerutscht. Barcelonas Abwehrspieler Javier Mascherano räumte aber hinterher laut "Kurier" aus Österreich ein: "Es ist klar, dass ich Di Maria gefoult habe. "

Warum wurde die Szene dennoch kaum diskutiert? Wohl auch, weil während der Liveübertragung des Spiels keine Wiederholung der Szene gezeigt wurde, schreibt der "Kurier" - und erklärt das unter der Überschrift "Barça-Paris: Der Elfmeter, der nie gezeigt wurde" damit, dass der zuständige Regisseur beim Bezahlsender Sky ein Spanier gewesen sei. "Bei spanischen Regisseuren hat man schon immer wieder den Eindruck, dass sie aus dem Selbstverständnis ihrer Fußballbetrachtung die eigene Mannschaft viel wichtiger nehmen, als den Gegner. Da kann man schon einmal strittige Szenen im eigenen Strafraum vergessen", wird der Livesport-Verantwortliche Thomas Trukesitz von Sky Österreich zum Thema zitiert.

Die Bildregie war allerdings nicht der Grund, warum "Collinas Erben" die Szene nicht in ihre Analyse aufnahmen. Sondern: Trotz Mascheranos "Geständnis" ist die Szene keineswegs eindeutig. Auch wenn es im Fernsehen mehrere Wiederholungen gegeben hätte: Anhand der Zeitlupen lässt sich schlicht nicht klären, ob der Barcelona-Verteidiger seinen argentinischen Landsmann entscheidend getroffen hat - anders als bei der Suarez-Schwalbe.

Quelle: ntv.de

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