Der Sport-Tag

Der Sport-Tag Vor Mullahs eingeknickt: Kleiderregel verärgert deutschen Handball-Boss

Die iranischen Handballerinnen durften mit Kopftuch und langer Hose antreten.

Die iranischen Handballerinnen durften mit Kopftuch und langer Hose antreten.

(Foto: AP)

Andreas Michelmann hat die unmittelbar vor der Handball-WM der Frauen vorgenommene Regeländerung des Weltverbands IHF bezüglich der Kleidung der Spielerinnen heftig kritisiert. Erst durch diesen Schritt war eine Teilnahme des Irans beim Turnier in Skandinavien möglich geworden. "Damit sind die Frauen aus dem Iran mit Ausnahme des Gesichts nahezu in Vollverhüllung angetreten. Wer weiß, wie dynamisch und schweißtreibend unser Sport ist - da kann ich mir das nicht unbedingt als passend vorstellen", sagte der Präsident des Deutschen Handballbundes in Herning.

Michelmann zeigte keinerlei Verständnis für die Maßnahme, nach der die Iranerinnen mit Kopftuch und langen Hosen antreten durften. "Für mich war der Sport bisher dadurch gekennzeichnet, dass es gewisse Regeln gibt und jeder, der daran teilnehmen möchte, sich an diese Regeln auch hält. Ich habe das Gefühl, dass wir vor den Mullahs eingeknickt sind, damit sie teilnehmen können", sagte der deutsche Verbandschef. Der 64-Jährige fügte hinzu: "Ich würde mir wünschen, dass es für deren Männer ähnliche Regeln würde." Der Weltverband war für eine Stellungnahme zur Kritik Michelmanns angefragt.

Quelle: ntv.de

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