Bezüglich der vorhin angestoßenen Debatte, ob Merkel zur Weltmeisterschaft nach Russland fahren sollte, folgende Ergänzung: Der Präsident des mitfavorisierten Frankreich, Emmanuel Macron, hat sich zu der Frage bereits positioniert. Er fährt hin.

Allerdings nur falls, ja falls "Frankreich das Viertelfinale erreicht", sagte Macron in einem TV-Interview. Dann "werde ich zur Unterstützung hinreisen". Außerdem könne er es sich gut vorstellen, das Team im Falle eines Finaleinzuges am 15. Juli in Moskau in der Umkleidekabine zu motivieren. "Wir werden nicht nur teilnehmen, wir werden gewinnen", sagte Macron und forderte die Equipe Tricolore dazu auf, den zweiten Titel nach 1998 für Frankreich zu holen. "Zusammenhalt, Aufwand und Vertrauen", gab der 40-Jährige als Motto aus.

Warum das abgesehen von der politischen Dimension im angespannten Verhältnis zu Russland noch interessant ist? Vielleicht hat Macron ja gestern Abend den uninspirierten letzten Test-Auftritt seines Teams gesehen Und möglicherweise erleben wir da grade, wie der Präsident bei seiner Verkündung, Frankreich würde gewinnen, tatsächlich seine Ansprüche an die eigene Mannschaft herunterschraubt. Schließlich hatte Macron noch vor einem Monat angekündigt, die WM zu besuchen, sollte Frankreich ins HALBfinale kommen. Nun also doch schon im Viertelfinale. Sicher ist sicher?