Formel1

WM-Titel heute vor 20 Jahren Als Schumacher zur Ferrari-Ikone aufsteigt

In Suzuka im Jahr 2000 ist Michael Schumacher ganz oben angekommen.

In Suzuka im Jahr 2000 ist Michael Schumacher ganz oben angekommen.

(Foto: imago images/Motorsport Images)

Ab 1996 kämpft Michael Schumacher für Ferrari um den Weltmeister-Titel in der Formel 1 - vier lange Jahre jagt er ihn vergeblich. Doch 2000 ist es endlich so weit, der Ferrari-Pilot findet den erfolgreichen Weg und geht auf Rekordkurs. Und empfindet dabei auch Genugtuung.

Es hatte sich ganz schön was aufgestaut bei Michael Schumacher und bei Ferrari. Umso ekstatischer fiel die Party aus, als am 8. Oktober 2000 auf dem Suzuka International Racing Course die Jahre des Wartens vorüber waren. Schumacher sprang dem kleinen Teamchef Jean Todt mit Anlauf in die Arme, auf dem Podium tanzte der sonst so kühle Kerpener zu den Klängen der italienischen Nationalhymne, bis tief in die japanische Nacht floss der Alkohol in Strömen. Unglaubliche 21 Jahre hatte Ferrari auf einen Weltmeister aus seinen Reihen warten müssen, der als zweimaliger Champion zur Saison 1996 von Benetton verpflichtete Schumacher war bei seinen ersten vier Anläufen gescheitert.

2000 überflügelt Schumacher seinen Konkurrenten Häkkinen.

2000 überflügelt Schumacher seinen Konkurrenten Häkkinen.

(Foto: imago images/Motorsport Images)

1996 war der rote Renner das Problem, 1997 brachte sich Schumacher mit dem Rammstoß von Jerez gegen Jacques Villeneuve um den Titel und beschädigte seinen Ruf, 1998 war gegen Mika Häkkinen und McLaren kein Kraut gewachsen, 1999 verhinderte der doppelte Beinbruch von Silverstone die Schumacher-Krönung. 2000 endlich war es so weit.

Der 31-jährige Schumacher gewann neun der 17 Rennen, die Krönung erfolgte im vorletzten Lauf in Suzuka durch Schumachers Sieg vor Häkkinen beim "vielleicht besten Rennen meiner Karriere", wie der Champion Jahre später bilanzierte: "Ich fuhr die ganze Zeit am Limit, alles hat perfekt funktioniert." In die Erleichterung mischte sich bei Schumacher auch reichlich Genugtuung: "Als ich zu Ferrari gegangen bin, haben viele diese Entscheidung infrage gestellt. Letztlich hat sich gezeigt, dass es die beste Entscheidung meiner Karriere und der Beginn meiner erfolgreichsten Zeit war."

Denn der rote Rausch nahm erstmal kein Ende. Schumacher und Ferrari dominierten die Formel 1 bis inklusive 2004 nach Belieben. Schumacher stieg in diesen Jahren zum erfolgreichsten Piloten der Königsklassen-Geschichte auf. Erst jetzt gibt es mit Lewis Hamilton einen, der sich anschickt, diese Rekorde zu brechen.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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