Formel-1-Verlierer unter sich Alsonso und Webber nah zusammen
15.11.2010, 13:39 UhrIn der Stunde der Niederlage sind sie ganz nah beieinander. Fernando Alonso und Mark Webber fahren beim Triumph von Sebastian Vettel in Abu Dhabi hintereinander und kommen schließlich auf den Plätzen sieben und acht ins Ziel.
Im Moment der Niederlage waren sie ganz nah beieinander. Als Fernando Alonso und Mark Webber in Abu Dhabi auf den Plätzen sieben und acht über die Ziellinie fuhren, waren ihre Titelträume jäh geplatzt. Alonsos ließ seinen ganzen Frust zunächst an Renault-Pilot Witali Petrow aus, an dem er nicht vorbeigekommen war.
Webber wollte im Rummel nach dem Triumph seines Teamkollegen Sebastian Vettel nur noch weg. Als sich in der Red-Bull-Box die Fotografen und Kameraleute um die besten Bilder vom neuen Weltmeister fast prügelten, huschte Webber unbemerkt durch das Getümmel in den abgeschirmten Bereich der Garage. "Ich habe mein absolut Bestes gegeben, aber das war heute nicht genug", sagte Webber später: "Es gab in diesem Jahr viel Positives für mich. Aber leider hat es an diesem Wochenende nicht funktioniert. So ist es manchmal im Sport." Als Zweiter war der 34 Jahre alte Routinier ins Finale gegangen, erstmals in seiner Karriere hatte er die Chance auf den Titel, vielleicht auch zum letzten Mal. Sein Anteil an der Konstrukteurs-WM seines Red-Bull-Teams dürfte da nur ein kleiner Trost für ihn sein.
Alonso macht niemandem einen Vorwurf

Nun raten Sie mal, wann dieses Foto aufgenommen wurde. Richtig. Das sind Fernando Alonso und Mark Webber vor dem Start im Abu Dhabi.
(Foto: dpa)
Im Gegensatz zu Webber war Alonso schon zweimal Weltmeister, aber er ist auch schon zum zweiten Mal in einer Last-Minute-Entscheidung leer ausgegangen. Ein von seinem Team zu früh gesetzter Boxenstopp hatte den WM-Spitzenreiter letztlich den Titel gekostet, einen Vorwurf gab es von seiner Seite aber nicht. "Das war am Ende vielleicht nicht die richtige Entscheidung. Aber es ist immer einfach, die Strategie nach dem Rennen zu machen", sagte Alonso, nachdem seine erste Wut auf Petrow verraucht war und er zwischenzeitlich sogar schon Red-Bull-Teamchef Christian Horner gratuliert hatte.
Die Scuderia hatte bei dem letztlich verhängnisvollen Boxenstopp auf Webber reagiert, der kurz zuvor neue Reifen geholt hatte. Bei der alleinigen Konzentration auf den vermeintlich wichtigsten Gegner hatte man den Rest des Feldes nicht im Blick - unter anderem Spitzenreiter Sebastian Vettel. Und deshalb waren sich Alonso und Webber im Moment der Niederlage am Ende ganz nah.
Quelle: ntv.de, Thomas Straka, sid