Formel1

In Monaco vom Pech verfolgt Besiegt Leclerc den Heimfluch und Verstappen?

Leclerc hat in Monaco bereits "alles Pech der Welt" gehabt.

Leclerc hat in Monaco bereits "alles Pech der Welt" gehabt.

(Foto: AP)

Ein Heimrennen in der eigenen Stadt ist nur wenigen Formel-1-Piloten vergönnt. Blickt man auf die bisherige Karriere von Charles Leclerc könnte man aber annehmen, dass er auf diese Ehre fast lieber verzichten würde. Im Rennwagen hat er in Monaco bislang kein Glück erlebt.

Zu Hause ist es am schönsten, sagt man. Charles Leclerc kann das nur bedingt unterschreiben. Der Ferrari-Pilot ist gebürtiger Monegasse, als Kind klebte er an den Formel-1-Wochenenden regelrecht am elterlichen Balkongeländer und lauschte dem Sound der Acht- und Zehnzylinder - der junge Charles hatte seine Berufung gefunden. Doch am Steuer eines Rennwagens fehlte dem 24-Jährigen in seinen Straßen bislang jegliche Fortune.

Bei fünf Heimrennen in der Formel 1 beziehungsweise Formel 2 erreichte Leclerc nie das Ziel, im vergangenen Jahr blieb er als Pole-Setter wegen eines Defekts auf dem Weg in die Startaufstellung liegen. Und vor nicht mal zwei Wochen dann das: Beim Grand Prix Historique drehte er eine Show-Runde in einem Ferrari des legendären Niki Lauda, das Heck brach aus, der sündhaft teure 312B3 aus dem Jahr 1974 schlug in die Leitplanke ein - was unter anderem einen schwer beschädigten Heckflügel zur Folge hatte.

"Wenn du denkst, du hättest bereits alles Pech der Welt in Monaco gehabt - und verlierst dann die Bremsen in Rascasse mit einem der kultigsten Formel-1-Autos von Ferrari", kommentierte Leclerc bei Twitter humorvoll seinen Fauxpas, der selbstredend ein viraler Hit wurde.

Motorschaden kostet WM-Führung

Beim Rennen am Sonntag (15 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) muss es erheblich besser für ihn laufen. Der Motorschaden aus dem Nichts vor wenigen Tagen in Barcelona kostete Leclerc schließlich nicht nur den sicher erscheinenden dritten Saisonsieg, er verlor auch seine einst komfortable WM-Führung an Titelverteidiger Max Verstappen.

"In dieser Saison hat immer das Team gewonnen, das alles perfekt gemacht hat", sagte Leclerc mit Blick auf sein Heimrennen: "Wir werden alles tun, um dieses Team zu sein." Das Potenzial der Scuderia in diesem Jahr sei "groß".

Mehr zum Thema

Allerdings ist der Barcelona-Motor für Leclerc nicht mehr zu verwenden. Nur drei Power Units pro Saison dürften straffrei eingesetzt werden, danach kommt es zu Rückversetzungen in der Startaufstellung. Im Titelkampf scheint der Ferrari-Hoffnungsträger damit auf lange Sicht gehandicapt gegenüber Red-Bull-Pilot Verstappen, der sechs Punkte vor ihm liegt und noch den ersten Antrieb des Jahres verwendet.

Für Leclerc war es der erste technisch bedingte Ausfall der Saison. Zuvor hatte er in jedem Rennen gepunktet, viermal stand er auf dem Podest. Und in Monaco? Da redet er nicht etwa vom ersten Heimsieg seit Louis Chiron 1931, sondern hält sich lieber mit großen Kampfansagen zurück. "Ich freue mich und hoffe, dass es ein gutes Rennen wird", sagte Leclerc. Seine Vorgeschichte macht demütig.

Quelle: ntv.de, ara/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen