Formel 1 hat sich verändert Button: Schumi wird staunen
23.01.2010, 16:11 UhrDie Angst vor Michael Schumacher hält sich beim amtierenden Formel-1-Weltmeister Jenson Button in Grenzen. Nach drei Jahren Abstinenz werde Rückkehrer Schumacher vielmehr einige Überraschungen erleben. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone wäre derweil überrascht, wenn beim Saisonauftakt in Bahrain Anfang März schon alle vier neuen Teams an den Start gehen würden.

Derzeit zu Besuch auf der Fashion Week in Berlin: Formel-1-Weltmeister Jenson Button mit Freundin Jessica Michibata.
(Foto: AP)
Weltmeister Jenson Button rechnet in der neuen Formel-1-Saison mit einem "schnellen" Michael Schumacher. Allerdings muss sich der Rekord-Champion nach Einschätzung des britischen Titelverteidigers auf einiges Neues einstellen. "Er wird wieder schnell sein. Das glaube ich schon. Aber er wird in der Formel 1 auch Überraschungen erleben, sie ist anders als vor drei Jahren", sagte der neue McLaren-Mercedes-Pilot der "Bild".
"Die Autos sind anders zu fahren, daran muss er sich gewöhnen. Da wird er in Bahrain ein bisschen erstaunt sein", prophezeite Button mit Blick auf Schumachers Renn-Comeback am 14. März in der Wüste von Sakhir.
Eine Neuerung trifft Button und Schumacher allerdings gleichermaßen. Nachtanken ist in der kommenden Saison untersagt. Entsprechend schwer werden die Wagen zu Beginn der Rennen sein, entsprechend leicht - weil leerer - gegen Ende. Umso mehr werden die Fahrer gefragt sein.
Beide treten zudem in neuen Teams an - Button machte mit seinem Wechsel zu McLaren den Weg für Schumacher zu Mercedes Grand Prix erst frei. "Es dauert immer eine Zeit, bis man sich an das neue Team gewöhnt. Bis man alle Leute kennt und man seinen Platz findet. Das erlebe ich im Moment ja selbst. Und das wird bei Michael auch so sein", meinte Button, der im vergangenen Jahr in Sebastian Vettel im Red Bull einen harten Rivalen aus Deutschland im Titelkampf gehabt hatte.
Neulinge mit Finanzproblemen
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone geht indes nicht davon aus, dass beim Auftaktrennen in Bahrain bereits alle vier neuen Rennställe antreten werden. "Campos und das amerikanische Team könnten Schwierigkeiten haben", sagte der Formel-1-Geschäftsführer den "Salzburger Nachrichten". Die möglichen Probleme wären finanzielle, nicht technische, erklärte der Brite. Ecclestone hofft aber, dass sich seine Befürchtungen nicht bewahrheiten werden.
Der spanische Campos-Rennstall ist zurzeit auch nach eigenen Angaben auf der Suche nach weiteren Investoren. Als Fahrer konnte das Team den Neffen der 1994 bei einem Unfall gestorbenen Formel-1- Legende Ayrton Senna, Bruno Senna, gewinnen. Der zweite Pilot steht - eine Woche vor den offiziellen Testfahrten im spanischen Valencia noch nicht fest.
Noch gar keinen Piloten konnte bislang das USF-1-Team aus den USA vorstellen. Seit Verkündung des Projekts zweifeln Experten an der tatsächlichen Umsetzung bis zum Saisonstart am 14. März mit dem Großen Preis von Bahrain.
Neben Campos und USF1 sind auch noch Lotus und Virgin neu gemeldet. Bei beiden Rennställen sind die Cockpits längst vergeben. Für Virgin fährt neben Lucas di Grassi aus Brasilien der Wersauer Timo Glock. Dessen ehemaliger Toyota-Teampartner Jarno Trulli und der Ex-McLaren- Mercedes-Mann Heikki Kovalainen werden für das malaysische Lotus-Ensemble aufs Gaspedal treten.
Quelle: ntv.de, dpa