F1-Boss will sich rauskaufen Ecclestone bietet BayernLB Millionen-Deal
29.07.2014, 13:34 Uhr
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und sein Anwalt Sven Thomas am Tag des Prozessbeginns am 04. Juni.
(Foto: dpa)
Kein Schuldeingeständnis, aber ein Angebot: Bernie Ecclestone will der BayernLB 25 Millionen Euro zahlen - wenn das Verfahren gegen den Formel-1-Chef eingestellt wird. Die Staatsanwaltschaft prüft den Vorschlag und ist offenbar nicht abgeneigt.
Die Verteidiger von Bernie Ecclestone haben die Einstellung des Strafprozesses gegen den Formel-1-Boss beantragt. Die strafrechtliche Verantwortung Ecclestones sei "höchst fragwürdig", erklärten die Anwälte vor dem Landgericht München. Zudem handle es sich um ein "extrem belastendes Verfahren" für den 83-Jährigen, heißt es in der vorgetragenen schriftlichen Erklärung. Dass der BayernLB ein Vermögensnachteil entstanden sei, sei "nicht ersichtlich".
Dennoch biete die Verteidigung der BayernLB an, Ausgleichszahlungen in Höhe von rund 25 Millionen Euro zu leisten. An dieses Angebot sieht sich Ecclestone bis 8. August gebunden. Die Staatsanwaltschaft erklärte, sich möglicherweise mit dem Angebot anfreunden zu können. Zunächst müsse das aber geprüft werden.
Zeuge will nicht aussagen
Die Anklage wirft Ecclestone vor, Ex-BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky beim Verkauf der Formel-1-Mehrheit vor acht Jahren 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld gezahlt zu haben. Er habe damit Einfluss auf den Besitzer der Formel 1 nehmen und seinen Job an der Spitze sichern wollen. Ecclestone hat das bisher immer zurückgewiesen und erklärt, sich von Gribkowsky bedroht gefühlt zu haben.
Der Strafprozess wird mit weiteren Zeugenvernehmungen fortgesetzt - allerdings erst am kommenden Dienstag. Nachdem der für Mittwoch geladene Zeuge sich auf sein Aussageverweigerungsrecht berufe, werde der ursprünglich für diesen Mittwoch geplante Termin gestrichen, teilte das Landgericht München mit.
Quelle: ntv.de, cba/dpa