Formel1

"Er ist sehr stark" Ecclestone glaubt an Schumacher

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone traut Michael Schumacher bei dessen Comeback in der "Königsklasse" alles zu - sogar einen Sieg. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug plädiert derweil dafür, dem Rekordchampion eine Sondererlaubnis für Testfahrten im F60 einzuräumen.

"Ich bin mir ganz sicher, wir werden Michael auf dem Treppchen erleben. Er ist sehr stark. Er wird siegen", sagte der 78 Jahre alte Brite der "Bild am Sonntag": "Es ist einfach gut, dass Michael wieder am Steuer des Ferrari sitzt. Ich freue mich riesig, ihn wiederzusehen."

Michael Schumacher wird sich bei seinem Comeback nicht blamieren, davon ist Formel-1-Boss Bernie Ecclestone überzeugt.

Michael Schumacher wird sich bei seinem Comeback nicht blamieren, davon ist Formel-1-Boss Bernie Ecclestone überzeugt.

(Foto: dpa)

Schumacher will seinen verletzten Freund Felipe Massa nach dessen Unfall in Budapest vertreten. Die Rückkehr nach fast drei Jahren Pause ist nach Meinung von Ecclestone kein Risiko. Das nächste Rennen am 23. August in Valencia sei für Schumacher "so gefährlich wie ein Rennen früher für ihn war. Nicht mehr und nicht weniger."

Der 40 Jahre alte Kerpener bereitet sich bereits akribisch auf seine Rückkehr vor. "Michael ist sehr schlau und intelligent. Er ist kein Idiot", meinte Ecclestone: "Niemand war so fit, so gut trainiert wie Schumacher. Und das wird er auch jetzt sein. Er wird schnell sein. Wenn er fährt, ist er schnell", meinte der Brite: "Er würde nicht zurückkommen, wenn er es nicht könnte."

Ginge es nach Ecclestone, sollte Schumacher auch im nächsten Jahr weiterfahren, auch wenn er selbst darauf keinen Einfluss habe, meinte der Brite: "Das wird mir nicht gelingen. Vielleicht gelingt es Ferrari. Ich bin sicher, sie würden ihn gerne weiter verpflichten. Und ich wäre froh, wenn Michael ewig fahren würde."

Doch Tests im F60?

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hätte nichts dagegen, wenn Schumacher im F60 testen dürfte.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hätte nichts dagegen, wenn Schumacher im F60 testen dürfte.

(Foto: dpa)

Unterdessen hat sich Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug klar für eine Sondererlaubnis für Michael Schumacher ausgesprochen, damit der Formel-1-Rekordweltmeister einen Testtag im aktuellen F60 zur Vorbereitung auf sein geplantes Comeback bestreiten kann. "Ich bin absolut dafür, dass Michael die Testmöglichkeit im aktuellen Ferrari bekommt", sagte Haug. Testfahrten mit aktuellen Rennwagen sind in dieser Saison verboten, nur wenn alle Teams zustimmen, könnte der Internationale Automobilverband Schumacher Grünes Licht geben.

"Würde es nach mir gehen, könnte Michael zwei Wochen und nicht nur einen Tag testen. Alle seine Rivalen haben mehr Erfahrung und Kilometer in den neuen Autos", erklärte Haug. Schumacher ist den aktuellen F60 noch kein einziges Mal gefahren. Sein bis dato letztes Rennen bestritt der mittlerweile 40-Jährige am 22. Oktober 2006. Zuletzt in einem Ferrari getestet hatte Schumacher im April 2008. Nun bereitet er sich für sein Comeback vor. Am Freitag drehte er in Mugello 67 Runden mit einem zwei Jahre alten F2007.

"Hätte er gesagt, ich fahre, aber nur unter der Bedingung, dass ich eine Woche Privattest im aktuellen Auto bekomme, hätten alle Teams begeistert zugestimmt", meinte Haug. Vonseiten der acht Rennställe, die in der FOTA vereint sind, wurde die Bereitschaft signalisiert, der Bitte Ferraris nachzukommen. Die Scuderia hat in einem Brief an alle Teams um eine entsprechende Ausnahmegenehmigung gebeten. Fraglich ist allerdings, ob auch Williams und Force India, die momentan nicht der Teamvereinigung FOTA angehören, zustimmen werden. Es sei nicht an Williams zu kommentieren, ob Schumacher den F60 teste, es wäre angemessener, wenn das die FIA mache, erklärte das Williams-Team.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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