Ab der Formel-1-Saison 2017 Ecclestone kündigt Motoren-Revolution an
25.10.2015, 12:32 Uhr
Bernie Ecclestone will die Formel 1 zukunftsfähig machen, dafür hat er eine neue Idee.
(Foto: imago/Crash Media Group)
Bernie Ecclestone sorgt für eine Überraschung. Am Rande des Großen Preis der USA erklärt der Formel-1-Chef nebenbei, dass die Motorsport-Königsklasse künftig auf zwei verschiedene Motorentypen setzen könne. Und es könnte sogar ein Verbot fallen.
Die Formel 1 könnte von 2017 an mit zwei verschieden Motorentypen antreten. Um die Kosten für Kundenteams zu senken, soll es einen unabhängigen Lieferanten für Antriebseinheiten geben. Das bestätigte Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone am Rande des Großen Preises der USA. Eine entsprechende Mitteilung durch den Internationalen Automobilverband FIA kündigte der 84 Jahre alte Brite für den Wochenbeginn an.
Dabei soll es sich um 2,2 Liter Biturbo-Motoren handeln. Erlaubt sind seit der vergangenen Saison nur 1,6-Liter Turbo-Triebwerke mit Hybridtechnologie. Sollten die neuen Motoren mehr Sprit verbrauchen, schließt Ecclestone für die entsprechenden Autos sogar ein Nachtanken während des Rennens nicht aus. Seit 2010 ist das verboten. Einem Bericht des Fachmagazins "Auto, Motor und Sport" zufolge sollen die neuen Triebwerke mit sechs Millionen Euro nur noch ein Drittel der aktuellen Einheiten für Kundenteams kosten.
Mit den neuen Motoren will die Formel 1 ihre Zukunft absichern. Wenn man den aktuellen Weg weiter bestreite, "sind wir 2020 nicht mehr da. Der neue Motor ist der beste Weg aus dieser Misere", meinte Ecclestone. Entfacht hat die Misere vor allem Red Bull. Der gestürzte Ex-Weltmeister überwarf sich durch öffentliche Schelten zunächst mit seinem Partner Renault. Weder Mercedes noch Ferrari wollen den potenziellen Konkurrenten um Siege und WM-Triumphe aber mit Antrieben beliefern.
Eine Zusammenarbeit mit Honda scheitert Ecclestone zufolge am Veto von McLaren-Chef Ron Dennis, der die Japaner für seinen Rennstall reklamiert. Red Bull und das Schwester-Team Toro Rosso drohten mit Rückzug, sollten sie keinen adäquaten Antrieb bekommen.
Quelle: ntv.de, tno/dpa