Formel1

Zum Jahresende Ferrari bestätigt Trennung von Teamchef Binotto

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Seit 1995 ist Mattia Binotti Teil des Ferrari-Teams.

(Foto: picture alliance / Hasan Bratic)

Nach monatelangen Gerüchten gibt es nun Klarheit: Formel-1-Teamchef Mattia Binotto tritt zum 31. Dezember zurück. Die Entscheidung sei ihm schwer gefallen, doch es sei der "richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt", sagt der 53-Jährige. Derweil ranken sich weiter Spekulationen um seine Nachfolge.

Ferrari trennt sich nach monatelangen Spekulationen von seinem Teamchef Mattia Binotto. Wie die Scuderia mitteilte, hat der Rennstall den Rücktritt des 53-Jährigen zum 31. Dezember dieses Jahres akzeptiert. "Ich denke, es ist richtig, diesen Schritt zu diesem Zeitpunkt zu tun, so schwer mir diese Entscheidung auch gefallen ist", erklärte Binotto. Die Suche nach einem neuen Ferrari-Teamchef läuft längst, im neuen Jahr soll er bekannt gegeben werden.

Gerüchte über eine Trennung der Scuderia von Binotto hatte es zuletzt rund um das Saisonfinale in Abu Dhabi gegeben. Auf die Frage, ob er auch noch 2023 Teamchef bei Ferrari sei, hatte Binotto vor wenigen Tagen geantwortet: "Es liegt nicht an mir, darüber zu entscheiden, aber ich bin ziemlich entspannt. Der Grund, warum ich entspannt bin, ist, dass ich immer offene, ehrliche und konstruktive Gespräche mit meinen Chefs und meinem Vorsitzenden führe". Als Nachfolger wird vor allem Frederic Vasseur (54) gehandelt. Der Franzose ist seit 2017 Teamchef von Sauber, das später in Alfa Romeo umbenannt wurde. Der Rennstall arbeitet eng mit Ferrari zusammen.

"Das ganze Team muss besser werden"

Der Ferrari-Vorsitzende John Elkann hatte beim Heimrennen in Monza noch einmal den Druck erhöht und gefordert, dass das ganze Team besser werden müsse "einschließlich des Teamchefs". Elkann sagte weiter: "Wir haben gesehen, dass es noch immer zu viele Fehler gibt, was Zuverlässigkeit, Fahrer und Strategie angeht."

Binotto stieß schon 1995 zur Scuderia und diente Michael Schumacher in dessen Ferrari-Ära als Motoreningenieur. Später stieg der Schweizer zum Technikdirektor auf, ehe er Anfang 2019 nach einem Machtkampf Maurizio Arrivabene als Teamchef ablöste.

Ferrari hat letztmals 2007 durch Kimi Räikkönen den Fahrertitel gewonnen, 2008 letztmals die Konstrukteurs-WM. Selbst der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel konnte die Scuderia in seiner Zeit von 2015 bis 2020 nicht ganz nach oben führen. In der abgelaufenen Saison wurde Charles Leclerc WM-Zweiter hinter Max Verstappen im Red Bull. Der Monegasse lag nach drei Rennen sogar 46 Punkte vor dem Niederländer. Fahrfehler, Strategieaussetzer und technische Schäden kosteten aber anschließend ein noch besseres Abschneiden.

Quelle: ntv.de, lno/dpa/sid

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