Formel1

Formel-1-Fahrerduo mit Alonso? Ferrari träumt von Vettel

Zwei mit Sonnenbrille - und mittelfristig im gleichen F1-Boliden?

Zwei mit Sonnenbrille - und mittelfristig im gleichen F1-Boliden?

(Foto: dpa)

Kaum ist Sebastian Vettel erneut Formel-1-Weltmeister, baggert die Konkurrenz am Heppenheimer. Ferrari-Pilot Fernando Alonso werde den Heppenheimer sicher als Partner akzeptieren, säuselt Teamchef Stefano Domenicali. Der hatte den Deutschen zuvor noch kritisiert. Vettel selbst sagt: Ich habe meinen Zenit noch nicht überschritten.

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali hat Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel die Tür für einen Wechsel zur Scuderia ein Stückchen geöffnet. Der Italiener zeigte sich nach Vettels zweitem Titelgewinn sicher, dass der aktuelle Ferrari-Chefpilot Fernando Alonso den Deutschen als Teamkollegen akzeptieren würde. "Ich glaube ja! Ich denke, sie kämen gut miteinander aus. Fernandos Stärke ist, dass er niemanden fürchtet", sagte Domenicali der "Gazzetta dello Sport".

Gefragt worden war der Teamchef allerdings mit Blick auf ein mittelfristiges Engagement Vettels. Der Vertrag des 24-Jährigen beim Red-Bull-Rennstall läuft noch bis 2014. Der Doppel-Champion hatte indes in der Vergangenheit mehrfach betont, in seiner Karriere auch für die italienische Kultmarke starten zu wollen. "Keine Frage, es ist mein Wunsch und Ziel, mal für Ferrari zu fahren. Das kann man schon so sagen", hatte Vettel gesagt.

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

(Foto: dpa)

Erst vor wenigen Wochen hatte Domenicali noch Zweifel an den Führungsqualitäten des Hessen geäußert. "Wenn man nicht sagt, er ist ein Leader, bedeutet das nicht, dass er nicht gut ist", hatte der Ferrari-Funktionär erklärt. Er erwarte jedoch, dass Vettel künftig eine ähnliche Position ausfülle wie Alonso und Rekordweltmeister Michael Schumacher. "Sebastian wird der Nächste", befand Domenicali. Red Bull hatte jedoch schon vor dem Rennen in Suzuka gesagt, dass Vettel beim dem Rennstall bleiben wird.

"Zenit nicht überschritten"

Vettel selbst setzte sich direkt nach seinem zweiten Titel neue Ziele. "Ich fände es traurig, wenn man jetzt sagt: Alles ist vorbei, besser geht"s nicht mehr. Ich denke, dass mein schönster Tag im Leben noch kommt", sagte er der "Bild"-Zeitung: "Man spricht ja oft davon, dass ein Zenit überschritten ist, aber bei mir ist das ganz und gar nicht so. Ich habe eben eine Leidenschaft gefunden in meinem Leben, und die kann ich hier ausleben. Das ist etwas sehr Wertvolles für mich. Das Beste an der Saison ist, dass sie noch nicht zu Ende ist."

Dass er erneut Weltmeister ist, sei für ihn "schwer zu realisieren". Den zweiten Titel stellt Vettel "auf eine Stufe" mit dem aus dem Vorjahr: "Das ist etwas Besonderes, so wie der erste Sieg in Monza immer was Besonderes bleiben wird. Natürlich zählt der Tag zu den besten Tagen meines Lebens. So einen Tag wie diesen vergisst man nicht, die Erinnerungen bleiben einem immer im Gedächtnis und im Herzen erhalten. Es gibt solche Highlights. Aber es gibt auch schlechte Erfahrungen. Niederschläge, die ganz tief irgendwo verankert sind."

Er habe unzählige Glückwünsche erhalten, berichtete der Red-Bull-Pilot: "Die SMS habe ich beantwortet. Bei den Anrufen muss ich einige noch zurückrufen. Sorry, das wird etwas dauern!" Der Wunsch des 24-Jährigen, der mit dem Formel-1-Tross direkt nach Südkorea weiter fliegt, ist ganz gewöhnlich. "Zeit für mich haben, vor allem Ruhe, schlafen und dann das alles begreifen", sagte er und ergänzte schmunzelnd: "Klingt unspektakulär, ich weiß."

Quelle: ntv.de, rpe/sid

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