"Wir wollen hier überleben" Hülkenberg steigt ein letztes Mal in seinen Frust-Haas
05.10.2023, 19:03 Uhr
Nach dem Rennen in Katar bekommt Nico Hülkenberg dringend benötigte Updates an seinem Haas.
(Foto: AP)
Der einzige deutsche Fahrer in der Formel 1 bekommt endlich ein verbessertes Auto. Allerdings erst in zwei Wochen. Beim Großen Preis von Katar geht Nico Hülkenberg im alten, chancenlosen Haas-Rennwagen an den Start - allerdings mit guten Erinnerungen.
Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg freut sich auf dringend benötigte technische Verbesserungen an seinem Haas-Rennwagen. "Das ist das letzte Wochenende mit dem alten Paket, wir wollen hier überleben und richten dann den Blick auf Austin", sagte der 36-jährige Deutsche vor dem Großen Preis von Katar im Norden Dohas. Am Arabischen Meer steht am Sonntag (19 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) der nächste Grand Prix an, in zwei Wochen beim Gastspiel im texanischen Austin wird das amerikanische Team dann mit veränderten Autos beim Heimspiel an den Start gehen. "Wir warten sehr auf die Updates", sagte Hülkenberg.
"Wir haben nur stumpfe Waffen und können mit den anderen Teams nicht kämpfen", hatte der genervte Formel-1-Star nach dem Großen Preis von Japan vor knapp zwei Wochen ernüchtert erklärt. Der Wüstenkurs von Lusail sei der Strecke in Suzuka ähnlich, unterstrich der Emmericher nun: "Man braucht auch hier viel Anpressdruck und Balance, dann hat man eine gute Chance - leider waren wir aber in Suzuka nicht sehr schnell." Der Haas-Rennwagen ist ein Reifenfresser, der nach oft guten Qualifyings in den Rennen regelrecht durchgereicht wird. Mit den kommenden Updates soll die Trendwende her.
Der Rheinländer liegt mit neun Punkten derzeit nur auf Rang 14 der Gesamtwertung und hat teilweise sehr frustrierende Rennen hinter sich. An den Lusail International Circuit hat der Routinier indes gute Erinnerungen, denn in der Nachwuchsserie GP2 konnte er im Februar 2009 dort gewinnen. "Ich hatte damals Spaß und freue mich, jetzt wieder auf die Strecke zu gehen, auch wenn es heißer und in einem schnelleren Auto ist", sagte Hülkenberg. Am heutigen Donnerstag lagen die Temperaturen auf dem Wüstenkurs bei knapp über 40 Grad.
Es sei "immer gut, ein bisschen Streckenkenntnis zu haben", sagte Hülkenberg und ergänzte: "Es ist ein paar Tage her, ich muss mich ein bisschen erinnern. Die Strecke hat sich nicht viel verändert, ringsherum hat es ein paar Upgrades gegeben." Vor zwei Jahren wurde erstmals in Katar in der Formel 1 gefahren, für die aktuelle Auflage wurde die Anlage aufwendig saniert, ein neuer Streckenbelag aufgetragen und die Infrastruktur aufgewertet.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid