Formel1

Reglement für 2026 bestätigt Formel 1 öffnet die Tür für Porsche und Audi

Die Formel 1 hat sich auf Regeln für die Motoren ab 2026 geeinigt.

Die Formel 1 hat sich auf Regeln für die Motoren ab 2026 geeinigt.

(Foto: James Ross/AAP/dpa)

Der Meilenstein rückt näher: Die Formel 1 beendet die monatelange Hängepartie um das Reglement für die Motoren ab der Saison 2026. Damit wird der Einstieg von Porsche und Audi wahrscheinlicher. Die deutschen Edelmarken haben unterschiedliche Pläne, die etablierten Rennställe Sorgen.

Der Automobil-Weltverband FIA hat nach monatelanger Hängepartie das Reglement für die Formel-1-Motoren ab der Saison 2026 bestätigt und damit die Grundlage für einen Einstieg von Porsche und Audi gelegt. Der Motorsport-Weltrat genehmigte den Entwurf, der die technischen und wirtschaftlichen Rahmendaten für die neuen Hybrid-Antriebe festschreibt.

Porsche dürfte bei einem Einstieg eine Kooperation mit dem Spitzenteam Red Bull eingehen. Spekuliert wird, dass das deutsche Unternehmen 50 Prozent der Anteile am Rennstall von Weltmeister Max Verstappen übernimmt. Red Bulls Teamchef Christian Horner hatte allerdings vor wenigen Wochen einen "langwierigen Prozess" angekündigt, der auch mit der Festschreibung des künftigen Reglements noch nicht ende. Sobald die Regeln offiziell seien, "können wir weitere Gespräche mit Porsche führen", sagte Horner am Rande des Großen Preises von Ungarn. Hierbei werde man gründlich vorgehen. "Das Wichtigste ist: Sind die neuen Regeln attraktiv genug für Firmen wie Porsche oder Audi."

Der Weg für Konzernschwester Audi ist noch deutlich unklarer. Beide VW-Marken hatten ihr grundsätzliches Interesse an einem Einstieg ab 2026 längst bekundet, eine offizielle Verkündung hing aber stets von einer finalen Einigung über das Reglement ab. In den vergangenen Monaten wurde diese immer wieder aufgeschoben.

Motoren werden günstiger

Lange wurde um wichtige Details verhandelt. Welche Investitionen fallen unter den Budgetdeckel? Wer darf in den kommenden Jahren wie viel Geld in die Hand nehmen? Wie häufig dürfen Prüfstand und Windkanal genutzt werden? "Welche Vorteile soll ein Neueinsteiger erhalten?", fasste Ferrari-Teamchef Mattia Binotto das zuletzt zusammen. Die Sorge der Etablierten um Ferrari und Mercedes: Neue Hersteller kommen in die mittlerweile kostengünstigere Formel 1 - und fahren denen vor der Nase herum, die seit Jahren Arbeit und Millionen in ihre Rennställe investieren.

Nun scheint die Tür für Porsche und Audi geöffnet. Die Königsklasse spiele "in einer Liga mit den Olympischen Spielen oder der Fußball-Weltmeisterschaft", schwärmte Porsche-Chef Oliver Blume zuletzt im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Noch ist jedoch nicht gesichert, dass beide Autobauer einsteigen und es dann neben dem in der Vergangenheit so erfolgreichen Mercedes-Rennstall drei deutsche Konstrukteure in der Boxengasse gibt. Mit einer Entscheidung wird jedoch bald gerechnet.

Die Motoren ab der Saison 2026 sollen günstiger, relevanter für die Serienproduktion und nachhaltiger werden. Der Elektromotor wird daher erstmals in etwa die selbe Kraft wie der Verbrenner leisten, zudem soll zu 100 Prozent nachhaltiger Kraftstoff verwendet werden.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen