Formel1

Regel-Revolution für Top Zwölf? Formel 1 will den Punkte-Frust eliminieren

Künftig könnten mehr Fahrer Punkte bekommen.

Künftig könnten mehr Fahrer Punkte bekommen.

(Foto: dpa)

In der Formel 1 ist es bislang zumindest theoretisch egal, ob ein Fahrer Elfter oder Letzter wird. Punkte gibt es nur für die ersten Zehn im Rennen. Das frustriert die kleineren Teams - jetzt soll Abhilfe geschaffen werden.

Die Formel 1 könnte Medienberichten zufolge bereits im kommenden Jahr ein neues Punktesystem bekommen. Zähler bekämen dann nicht nur die Top Ten, sondern auch noch die Fahrer auf den Plätzen elf und zwölf. Darüber soll am heutigen Donnerstag die Formel-1-Kommission in einem ersten Schritt beraten. Dem Gremium gehören Vertreter der zehn Rennställe, des Rechteinhabers Formula One Management und des Internationalen Automobilverbandes an, der für das Regelwerk verantwortlich ist.

Aktuell bekommt ein Grand-Prix-Sieger 25 Punkte, der Zweite 18, der Dritte 15. Weiter geht es mit 12, 10, 8, 6, 4 und 2 Zählern sowie einen für den Zehnten. Laut dem neuen Vorschlag bleibt es bis zu Platz sieben gleich, danach sollen 5, 4, 3, 2, 1 Punkte vergeben werden. An dem Zusatzzähler für die schnellste Rennrunde, den es seit 2019 gibt, soll sich ebenso nichts ändern wie an der Punkteverteilung für die Sprintrennen, die wiederum seit 2021 an ausgewählten Wochenenden zum Programm der Motorsport-Königsklasse gehören.

Laut motorsport.com geht es vor allem den Rennställen auf den hinteren Rängen um eine breitere Punkteverteilung. Der Titelkampf wäre von einem neuen Verteilerschlüssel nicht betroffen. Derzeit sind nach fünf Grand Prix und vor dem Rennen in Miami in anderthalb Wochen drei Teams noch ohne Zähler in der Konstrukteurswertung, die maßgeblich für die Ausschüttung der Preisgelder ist. Unter den Fahrern sind gleich sieben noch punktlos.

Für kleine Teams meist Kampf um null Punkte

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"Ich bin nicht dagegen. Und da ich von Alfa Romeo komme, verstehe ich die Frustration, die manchmal aufkommt, wenn man ein Mega-Wochenende absolviert, aber wenn man keinen Ausfall vor sich hat, dann landet man auf P11 und die Belohnung ist gleich null", erklärte Ferrari-Teamchef Fred Vasseur: "Man kann das Rennen auf P11 oder P20 beenden und es macht im Moment keinen Unterschied, also kann ich die Frustration verstehen." Drei Teams ohne Punkte zu haben, sei nicht gut für den Sport, pflichtete Teamchef Ayao Komatsu vom amerikanischen Haas-Rennstall zu, auch wenn sein Rennstall nicht zu dem Trio gehört.

Das Problem aktuell ist auch, dass mit Weltmeister Red Bull, den weiteren Teams Ferrari, Mercedes, McLaren und Aston Martin mit ihren jeweils zwei Piloten ein Großteil der Top-Ten-Ränge bereits weitgehend vergeben ist. "Das heißt, dass du in den meisten Rennen theoretisch um null Punkte kämpfst. Und wir denken, dass das nicht richtig ist", sagte Teamchef Laurent Mekies von Red Bulls Schwesterrennstall Visa RB.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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