Formel1

F1-Champion Vettel gibt "eine Sechs" Reifen-Zoff bleibt Dauerthema

Die neuen Reifen sorgen für mehr Spannung in der Formel 1, als Piloten und Teams lieb ist.

Die neuen Reifen sorgen für mehr Spannung in der Formel 1, als Piloten und Teams lieb ist.

(Foto: REUTERS)

Drittes Saisonrennen, altes Bild: Die neuen Reifen sind weiterhin der große Aufreger in der Formel 1. Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel schimpft über die Haltbarkeit der Pneus und bekommt Unterstützung von der Konkurrenz. Nach drei Kurven seien die Reifen zerfetzt. Nur Ferrari-Pilot Fernando Alonso ist zufrieden.

Auch in China wird weiter heftig um die Reifen in der Formel 1 gestritten: Die Fahrer kritisieren vor dem dritten Rennen der Saison in Shanghai (Sonntag, 9 Uhr/RTL) abermals die sehr schnell abbauende Qualität der Pirelli-Einheitspneus. "Ganz ehrlich, den Reifen gebe ich eine Sechs", sagte Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel, "sie spielen eine große Rolle dieses Jahr. Das haben wir bis jetzt schon zweimal gesehen. Wahrscheinlich wird es ein drittes Mal genauso sein."

Sebastian Vettel prüft nach dem Qualifying seine Reifen.

Sebastian Vettel prüft nach dem Qualifying seine Reifen.

(Foto: dpa)

Der Weltmeister hatte im abschließenden Qualifikationsdurchgang auf die weiche Mischung verzichtet, um im Rennen mit den härteren Walzen losfahren zu können. Es sei von Vorteil, nun "nicht in den ersten fünf Runden an die Box fahren zu müssen", sagte Vettel und hofft, von Startplatz neuen noch deutlich nach vorne zu kommen.

Neben dem Heppenheimer schimpften auch fast alle anderen Piloten auf die Reifen. Lewis Hamilton, der sich in Shanghai seine erste Pole Position für Mercedes sicherte, klagte: "Die Reifen werden das dominierende Thema sein. Vor allem den Weicheren zum Arbeiten zu bringen, wird für einige schwierig. Aber diese Aufgabe ist für alle die gleiche."

Drei Kurven, und dann ist Ende

Und sein Teamkollege Nico Rosberg meinte: "Mit den weichen Reifen schaffen wir vielleicht drei Kurven - und dann ist Ende. Dann zerfetzen sie sich, weil sie einfach ein bisschen zu weich sind." Schon nach den ersten beiden Saisonrennen in Australien und Malaysia hatten sich die Piloten über die Reifen massiv beschwert.

Pirellis Motorsportchef Paul Hembery kann die ganze Aufregung nicht nachvollziehen. Jeder Rennstall stehe vor dem gleichen Problem und habe nun einmal die sportliche Herausforderung, den richtigen Umgang mit dem "schwarzen Gold" zu lernen. "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Teams nie sehr lange gebraucht haben, um mit den Reifen klarzukommen", sagte der Engländer. Er erwartet im Rennen eine Drei-Stopp-Strategie.

Alonso lassen die Reifen kalt

Im Gegensatz zu Vettel, Hamilton und Co. blieb Fernando Alonso im Reifen-Zoff gelassen. "Wir haben keine Sorgen mit den Reifen. Gut, die weichere Mischung baut etwas schneller ab als die härtere", sagte der Ferrari-Pilot, "aber bei den Dauerläufen haben sich für mich keine unliebsamen Überraschungen ergeben, weder mit dem einen noch mit dem anderen Reifen."

Die Fans können sich jedenfalls über jede Menge Spannung freuen. In den ersten beiden Rennen gab es insgesamt 19 Führungswechsel und damit schon mehr als in der gesamten zweiten Saisonhälfte 2012. "Es wird auf jeden Fall hammerinteressant", sagte Rosberg.

Quelle: ntv.de, sid

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