Formel1

Für Hamilton ist "alles gut" Rosberg bereut nichts und verspricht Attacke

Nico Rosberg zu seinem Gefühlsausbruch: "Ich würde es genauso nochmal machen."

Nico Rosberg zu seinem Gefühlsausbruch: "Ich würde es genauso nochmal machen."

(Foto: REUTERS)

Er ist gut gelaunt. Er scherzt und lacht. Für das Teamduell mit Nico Rosberg hat Lewis Hamilton ein paar klare Worte parat. Zusammengefasst: Was zählt, ist auf der Strecke. Und da will er weiter siegen. Dass Echo auf Rosbergs Aktion ist geteilt.

Für die Streithähne Nico Rosberg und Lewis Hamilton ist der teaminterne Zoff abgehakt, doch im Fahrerlager der Formel 1 ist das hitzige Duell der "Silberfeinde" weiter das beherrschende Thema. Obwohl Rosberg nach seiner öffentlichen Attacke auf Mercedes-Stallrivale Hamilton viel Kritik hatte einstecken müssen, betonte der Wiesbadener, dass er künftig nicht anders handeln würde. "Ich würde es genauso nochmal machen, weil ich das Gefühl hatte, dass dieses Thema besprochen werden muss. Ich wollte meine Fakten darlegen", sagte Rosberg vor dem Großen Preis von Bahrain in Sakhir.

Die Sache zwischen Nico Rosberg und ihm ist ausgeräumt - sagt Lewis Hamilton.

Die Sache zwischen Nico Rosberg und ihm ist ausgeräumt - sagt Lewis Hamilton.

(Foto: dpa)

Allerdings ist das Thema nach einer ausgiebigen Diskussion für den 29-Jährigen nun auch definitiv beendet: "Jetzt geht es weiter und es bringt auch nichts, noch weiter zu grübeln." Es habe immerhin "schon viel schlimmere Zeiten in unserem Duell gegeben. Das gehört jetzt der Vergangenheit an", sagte der Vizeweltmeister und ist sich zumindest in diesem Punkt mit Champion Hamilton einig. "Es gibt kein Problem mit Nico, alles ist gut. Es wird immer Vorkommnisse zwischen Teamkollegen geben, aber wir sind erwachsen und haben das hinter uns gelassen", betonte der 30-jährige Brite.

Rosberg hatte Hamilton nach dem Großen Preis von China in Shanghai am Sonntag Egoismus und Bummelei vorgeworfen. Dieses unkollegiale Verhalten brachte Rosberg in große Bedrängnis. Hamilton konterte gelassen und fragte, warum Rosberg ihn nicht überholt habe, wenn er doch angeblich schneller war. Nach einer gemeinsamen Teamsitzung bei den Silberpfeilen noch in China wurde der Streit bereits offiziell für beendet erklärt.

Rosberg bereut nichts

Dass Rosberg seine Kritik öffentlich in einer Pressekonferenz äußerte, betrachtet der achtmalige Grand-Prix-Sieger auch rückblickend nicht als Fehler. "Wenn ich nichts sage, dann werde ich kritisiert, weil ich nichts sage", betonte er. "Jetzt will ich aber eine Antwort auf der Strecke geben." Das ist auch dringend nötig, denn vor dem vierten Saisonrennen am Sonntag (ab 17 Uhr im n-tv.de-Live-Ticker) in der Wüste des Golfstaats ist Rosberg (51 Punkte) in der WM-Wertung nur Dritter hinter Hamilton (68) und Ferrari-Star Sebastian Vettel. Der viermalige Weltmeister aus Heppenheim könnte nun aus dem Zwist bei Mercedes Kapital schlagen.

"Wenn sie Probleme haben und sich gegenseitig abschießen, dann profitieren aber nicht nur wir davon, sondern alle anderen auch", sagte Vettel. Wirklich damit rechnet der Hesse aber nicht. "Beide sind Profis genug, um diese Situation zu handhaben", sagte Vettel. Ex-Weltmeister Jenson Button bezeichnete Rosbergs Angriff derweil als Fehler. "Mit seinem Ärger an die Öffentlichkeit zu gehen, das ist keine gute Taktik", sagte der McLaren-Pilot, der drei Jahre mit Hamilton in einem Team gefahren war: "Das wird Hamilton nur noch stärker machen. Wenn bei Lewis im Kopf alles stimmt, dann ist er überaus stark." Rosberg will das ganze Gerede am liebsten mit einem Sieg in Bahrain vergessen lassen. In dieser Saison hat er Hamilton auf der Strecke noch kein einziges Mal bezwungen und hatte auch im Qualifying dreimal das Nachsehen. "Es wird Zeit, das zu ändern", sagte Rosberg.

Quelle: ntv.de, Thomas Wolfer, sid

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