F1-Champion Vettel geschlagen Rosberg darf Monaco-Pole behalten
24.05.2014, 15:32 Uhr
Wie bereits im Vorjahr startet Nico Rosberg in Monaco von der Pole Position.
(Foto: REUTERS)
Nico Rosberg schnappt sich beim Großen Preis von Monaco die Pole Position vor Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton, zittert danach aber. Doch die Rennkommissare bestrafen ihn nicht. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel unterliegt erneut seinem Stallrivalen.
Vorjahressieger Nico Rosberg hat in seiner Wahlheimat Monaco das Mercedes-Duell um die Pole-Position gewonnen, Sebastian Vettel geht dagegen nur vom vierten Platz in sein 100. Rennen mit Red Bull Racing - der Titelverteidiger musste sich erneut auch seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo geschlagen geben.
Im Qualifying zum Großen Preis im Fürstentum (Sonntag, 14 Uhr/n-tv.de Liveticker und RTL) gelang Rosberg in 1:15,989 Minuten die beste Runde vor Teamkollege Lewis Hamilton (England/1:16,048). Der 28-Jährige legte damit trotz eines Verbremsers in der letzten schnellen Runde den Grundstein für seinen zweiten Erfolg im prestigeträchtigsten Rennen des Jahres - und für seine Rückkehr an die Spitze des WM-Klassements, die momentan noch Hamilton inne hat.
"Besser könnte es nicht sein"
"Ich dachte, es war vorbei nach dem Fehler. Aber jetzt bin ich sehr happy. Gigantisch, besser könnte es nicht sein", sagte Rosberg direkt nach dem Qualifying. Da wusste er allerdings noch nicht, dass seine Pole noch wackelte. Die Rennkommissare leiteten Ermittlungen gegen Rosberg ein, weil er Hamilton mit seinem Fahrfehler in der Mirabeau-Kurve die letzte Chance zu einem Konter verdorben hatte. Rosberg entschuldigte sich kurz darauf und beteuerte, es sei keine Absicht gewesen. Die Rennkommissare sahen schließlich von einer Bestrafung ab.
Insgesamt war Mercedes erneut eine Klasse für sich. Auch Vettel (1:16,547) konnte die Silberpfeile auf dem verwinkelten Straßenkurs nicht ernsthaft gefährden. Zudem war er im sechsten Qualifying der Saison bereits zum fünften Mal langsamer als Ricciardo (Australien/1:16,384).
Das Ferrari-Duo Fernando Alonso (Spanien/1:16,686) und Kimi Räikkönen (Finnland/1:17,389) bildet auf den Plätzen fünf und sechs die dritte Kraft. Nico Hülkenberg (1:17,846) schaffte es im Force India nur auf den etwas enttäuschenden elften Startplatz. Für Adrian Sutil (1:18,745) brachte auch Monaco keine Besserung. Obwohl er sich zuvor noch ein positives Ergebnis auf der "Fahrerstrecke" zugetraut hatte, schied er im schwachen Sauber-Boliden bereits zum vierten Mal in dieser Saison im ersten Qualifikationsabschnitt aus und startet nur von Rang 18.
Wetter lässt Vettel im Stich
Der von Vettel noch vor einigen Tagen erhoffte Regen war erwartungsgemäß ausgeblieben, bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von knapp 20 Grad waren die Piloten auf Zeitenjagd gegangen. Die Hoffnung auf einen geringeren Abstand zwischen den dominanten Silberpfeilen und der Konkurrenz erfüllte sich auf trockener Strecke dabei nur ansatzweise, auch in den engen Straßen von Monaco hatten die Silberpfeile noch einen Geschwindigkeitsvorteil.
Nur im ersten Abschnitt hielt die Konkurrenz noch gut mit, anschließend drehten Rosberg und Hamilton aber auf. Der Deutsche schien dabei von vornherein etwas besser klarzukommen, als sein Teamkollege und bestätigte den Eindruck bis zuletzt. Sogar in Monaco, auf dem Kurs mit dem geringsten Vollgasanteil im ganzen Formel-1-Kalender, sind die Silberpfeile also im Vorteil.
Für das Rennen am Sonntag, aber auch für die restliche Saison, droht Langeweile - das Thema von Mercedes ist das allerdings nicht. Eintönigkeit zu verhindern sei "nicht unsere Aufgabe, sondern die unserer Konkurrenten", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche: "Wir werden sie dabei nicht unterstützen." Gefordert sind Red Bull und Ferrari.
Quelle: ntv.de, Thomas Weitekamp, sid