Formel1

Hockenheim als deutsches Spektakel? Rosberg hofft auf DFB-Schub, Vettel träumt

Guter Dinge: WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (l.) und Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel.

Guter Dinge: WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (l.) und Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel.

(Foto: AP)

Vor dem Hockenheim-Rennen herrscht wieder Hochspannung in der Formel 1. Lewis Hamilton liegt nur vier Zähler hinter WM-Spitzenreiter Nico Rosberg zurück, der auf einen Heimsieg hofft. Den will aber auch der kriselnde Weltmeister Sebastian Vettel einfahren.

Rosberg mit seinem zensierten Hommage-Helm an das DFB-Team.

Rosberg mit seinem zensierten Hommage-Helm an das DFB-Team.

(Foto: dpa)

Sebastian Vettel warf einen neugierigen Blick auf Nico Rosbergs "WM-Helm" und schüttelte den Kopf: Weil der Fußballweltverband Fifa dem Mercedes-Piloten nicht erlaubte, ein Bild des WM-Pokals zu tragen, müssen nun vier Sterne und die Deutschland-Flagge als Hommage an den Triumph der Löw-Truppe in Brasilien genügen.

Beim Heimrennen am Sonntag (14 Uhr/RTL und Liveticker bei n-tv.de) in Hockenheim werden die beiden deutschen Top-Fahrer sicherlich wieder andere Sorgen haben. "Es ist schade, weil es cool aussah", ärgerte sich Rosberg noch ein wenig über die Klebearbeiten an seinem schwarz-goldenen Helm, "aber den Stern werde ich nicht ersetzen, der gehört uns."

In der Gesamtführung liegt der Deutsche nur noch vier Punkte vor seinem Stallrivalen Lewis Hamilton (England), und nicht nur Rosberg hofft auf einen Schub durch die restliche Fußball-Euphorie in Hockenheim. "Die Leute haben ja noch alle ihre Deutschland-Flaggen, von denen hoffentlich viele zu sehen sein werden", sagte Vettel.

"Ein großartiges, aber auch hartes Duell"

Weil seine "Heimat nur dreißig Kilometer entfernt ist" und er viele Leute kenne, die auf dem Hockenheimring arbeiten, ist es für Vettel ein ganz besonderes Rennen. Nicht nur deshalb glaubt der viermalige Champion, dass "es immer eine Chance gibt, zu gewinnen" - trotz der vielen Probleme der vergangenen Monate.

Rosberg, der nach drei Siegen und fünf zweiten Plätzen mit dem Ausfall in Silverstone nach Getriebeproblemen den ersten Rückschlag in einer fast perfekten Saison hinnehmen musste, ist die Zielsetzung fürs Wochenende klar: "Ich bin hier, um meinen Vorsprung auszubauen."

Das teaminterne Duell mit Ex-Weltmeister Hamilton, dass vonseiten des Engländers auch immer wieder abseits der Strecke angefacht wird, sieht Rosberg entspannt: "Es ist ein großartiges, aber auch hartes Duell." Mit dem medialen Tamtam beschäftige sich der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg ohnehin so gut wie gar nicht.

Schumacher als Inspiration

Weil neben Rosberg und Vettel auch Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg und Adrian Sutil (Sauber) zur offiziellen Pressekonferenz erschienen waren, wurde auch nach einer Erklärung für die Stärke deutscher Piloten in der Formel 1 gefragt. Die Antwort fiel einhellig aus. "Michael (Schumacher, d. Red.) war für uns alle eine Inspiration", sagte Vettel. Viele Väter wären nur wegen der Erfolge des Rekordweltmeisters mit ihren Kindern auf die Kartbahn gegangen.

Das Quartett ernte nun die Früchte dieser Vorarbeit, auch wenn es gerade für den punktlosen Sutil in diesem Jahr eher suboptimal läuft: "Mit unserem Auto ist es leider einfach, Fehler zu machen. Es ist eine kleine Diva, sehr schwer zu kontrollieren."

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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