Formel1

"Alles ist besser als im Vorjahr" Rosberg reizt den Silberpfeil aus

Nico Rosberg durfte am ersten Testtag in Barcelona ans Steuer des Silberpfeils.

Nico Rosberg durfte am ersten Testtag in Barcelona ans Steuer des Silberpfeils.

(Foto: dpa)

Die Zeiten sind für Nico Rosberg sekundär. Viel wichtiger sind die Kilometer, die er mit neuen Silberpfeil in zum Auftakt der letzten Formel-1-Testphase in Barcelona ohne Probleme abspulen kann. Der Mercedes-Pilot mutiert zum Marathon-Mann. Zum Bestzeiten-Mann wird überraschend der Franzose Romain Grosjean im Lotus.

Nach mehr als zwei Renndistanzen am Stück hob "Kilometerfresser" Nico Rosberg zufrieden den Daumen. "Alles ist viel besser als im letzten Jahr", sagte der Mercedes-Pilot, nachdem er zum Beginn der letzten Tests in Barcelona 128 Runden abgespult hatte: "Wir sind sind viel weiter, wie weit kann man noch nicht sagen. Aber es gab keinerlei Zuverlässigkeitsprobleme, und so konnten wir wieder viel lernen." Auf Spitzenzeiten legte der 26-Jährige wenig Wert, am Ende begnügte er sich mit dem fünften Platz in der Tageswertung, die der Franzose Romain Grosjean im Lotus-Renault anführte. Damit gab es am neunten Testtag des Jahres 2012 den neunten verschiedenen Tagesschnellsten.

Grosjean verwies mit weichen Reifen und vermutlich relativ wenig Benzin bei einer Fünf-Runden-Ausfahrt mit seiner Bestzeit den englischen Vize-Weltmeister Jenson Button im McLaren-Mercedes auf den zweiten Platz und bescherte Lotus eine gelungene Rückkehr auf die Strecke. In der vorigen Woche hatte das Team schon am ersten von vier Tagen in Barcelona zusammenpacken müssen, weil es ein an der Rennstrecke nicht lösbares Problem mit dem Chassis gegeben hatte.

Die Reifen werden entscheiden

Er absolvierte 128 Runden, mehr als jeder andere Fahrer - und war zufrieden.

Er absolvierte 128 Runden, mehr als jeder andere Fahrer - und war zufrieden.

(Foto: AP)

Rosberg testete offenbar ausgiebig verschiedene Reifenmischungen und ihren Abbau bei steigender Belastung. "Das wird in diesem Jahr generell wieder ein Thema sein", sagte er: "Aber vom Gefühl her war es bei uns heute nicht schlecht." Am Ende war seine Bestzeit nur wenig langsamer als die von Sebastian Vettels australischem Red-Bull-Kollegen Mark Webber, der bei einem ähnlichen Testprogramm wie Rosberg allerdings konstantere Zeiten ablieferte.

Rosberg war der fleißigste Fahrer in Barcelona. Seine 128 Runden entsprechen fast zwei kompletten Renndistanzen auf dem Circuit de Catalunya. Webber kam im Vergleich auf 102 Runden, Grosjean auf 73, Button sogar nur auf 64.

Zwangsweise nicht in Barcelona im Einsatz war Timo Glock. Bis der neue MR01 seines Marussia-Teams den letzten Crashtest bestanden hat, darf das Auto nicht eingesetzt werden. Glock trainierte zu Hause am Bodensee auf dem Rennrad. Bestanden hat den Crashtest im Gegensatz zu Marussia inzwischen der andere Hinterbänkler Hispania. Allerdings haben die Spanier ihr Auto noch nicht fahrbereit, sodass sie ebenso nicht auf der Strecke waren.

Der neue Lotus ist richtig schnell

Im Gegensatz zum Lotus-Team von Rückkehrer Kimi Räikkönen. Der Rennstall hatte wegen eines Problems mit der Aufhängungsbefestigung am Kohlefaser-Chassis den viertägigen Barcelona-Test in der vorigen Woche schon nach sieben Runden abbrechen müssen. Die Nacharbeiten in der Fabrik waren aber offenbar erfolgreich, Grosjean ging am Morgen wie geplant auf die Strecke und war am Ende sogar der schnellste.

"Die Befestigung der Aufhängung ist nun das stabilste Teil am ganzen Auto", hatte ein Teammitglied zuvor noch gescherzt. Bei Caterham ersetzte unterdessen Neuzugang Witali Petrow kurzfristig den eigentlich vorgesehenen Heikki Kovalainen, der sich nicht wohl fühlte.

Quelle: ntv.de, sid

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