Formel1

Unermüdlich in Jerez Schumacher fährt und fährt

An seinem insgesamt dritten Testtag vor seinem Comeback in der Formel 1 sammelt Michael Schumacher reichlich Fleißpunkte. Im spanischen Jerez dreht der Rekord-Weltmeister insgesamt 124 Runden und damit die zweitmeisten aller Fahrer. Virgin-Pilot Timo Glock wird hingegen vom Pech verfolgt.

124 Mal fuhr Schumacher in Jerez im Kreis.

124 Mal fuhr Schumacher in Jerez im Kreis.

(Foto: AP)

Michael Schumacher nutzte wie seine Rivalen das schöne Wetter von Jerez und strahlte selbst auch nach seinem dritten Testtag im neuen Silberpfeil. "Ich fühle mich genau so wie in der Vergangenheit auch", sagte der 41 Jahre alte Formel-1- Rekordweltmeister nach seinen 124 Runden auf dem 4,428 Kilometer langen Circuito de Jerez. Der alte Michael Schumacher sei wieder "aus der Kiste gesprungen, der ist wieder voll da".

Unterm Strich erzielte der Kerpener die sechstbeste Zeit, nutzte die Proberunden vor dem angekündigten Regen am Freitag aber vor allem für längere Ausfahrten. "So viele Kilometer wie möglich" seien das Ziel gewesen, fast 550 waren es. Priorität hat derzeit, das Auto für den Saisonstart am 14. März in Bahrain zuverlässig zu machen.

Kobayashi mit Bestzeit

Schnellster am zweiten der vier Tage auf dem südspanischen Kurs war Kamui Kobayashi. Der Japaner benötigte im Sauber 1:19,950 Minuten für seine schnellste Runde und verwies damit Sebastien Buemi aus der Schweiz im Toro Rosso und Weltmeister Jenson Button aus England im McLaren-Mercedes auf die Ränge. Schon in Valencia vor einer Woche hatte sich Sauber in guter Verfassung präsentiert.

Fernando Alonso saß sogar noch fünf Runde mehr hinter dem Steuer seines Ferraris.

Fernando Alonso saß sogar noch fünf Runde mehr hinter dem Steuer seines Ferraris.

(Foto: AP)

Ebenfalls als Kilometerfresser erwies sich der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso von Schumachers Ex-Team Ferrari. Mit 129 Runden drehte der von seinen Fans lautstark gefeierte Spanier die meisten aller zehn Fahrer. Alonso reihte sich als Siebter ein.

Die viertbeste Zeit erzielte in Jerez Nico Hülkenberg aus Emmerich im Williams. Für Landsmann Timo Glock war der Testtag nach einem frühen Defekt vorzeitig beendet. Sebastian Vettel wird im Red Bull erst an diesem Freitag in die Testreihe einsteigen. Der Vizeweltmeister wird den neuen RB6 dann auch noch am Samstag fahren - somit kommt es erstmals zur Begegnung auf der Strecke mit Schumacher im Mercedes.

Erst Zuverlässigkeit, dann Schnelligkeit

Anschließend war der Rekord-Weltmeister hochzufrieden - nicht nur, weil er Autogramme schreiben durfte.

Anschließend war der Rekord-Weltmeister hochzufrieden - nicht nur, weil er Autogramme schreiben durfte.

(Foto: dpa)

Nico Rosberg hatte am Mittwoch die Tagesbestzeit erzielt und wird auch an diesem Freitag wieder den neuen Silberpfeil steuern. Teamkollege Schumacher bilanzierte schon mal: "Ein neues Auto, ein neues Team, neue Gegebenheiten, da muss unser Ziel zunächst einmal sein, das Auto zuverlässig zu machen. Tage wie dieser bringen uns in dieser Hinsicht voran ­ vor allem, weil die Wetteraussichten für die nächsten Tage nicht ganz so rosig sind", meinte er.

Nicht rosig lief es für Glock. Der Wersauer konnte nur elf Runden im Auto des neuen Virgin-Rennstalls drehen, ehe sich ein Teil des Frontflügels löste. "Der Grund wurde bereits erkannt", teilte Glocks neues Team mit. Behoben werden konnte der Schaden zunächst nicht: "Unglücklicherweise fehlen uns ein, zwei Teile." Zum Test-Auftakt am Mittwoch waren wichtige Fahrzeugelemente erst so spät angeliefert worden, dass Glock erst am Mittag auf die Strecke und dann nur fünf Runden drehen konnte.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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