Formel1

Vettel beim Formel-1-Finale auf Kurs Schumacher scheidet aus

Während Formel-1-Pilot Sebastian Vettel beim Rennen in Abu Dhabi weiter alle Chancen hat, ist die Saison für Michael Schumacher bereits beendet. Er scheidet einem kapitalen Crash schon in der ersten Runde aus. Und gibt sich gelassen. "Ich kann niemanden einem Vorwurf machen außer mir selbst."

"Das ist schon ein Moment, wo man versucht, sich so klein wie möglich zu machen": Michael Schumacher.

"Das ist schon ein Moment, wo man versucht, sich so klein wie möglich zu machen": Michael Schumacher.

(Foto: dpa)

Das insgesamt enttäuschende Comeback-Jahr des Rekord-Weltmeisters Michael Schumacher endete mit einem Kurzauftritt. Den Schock über den verheerend aussehenden Unfall nach wenigen Sekunden seiner Premiere in Abu Dhabi hatte der 41-Jährige aber schnell verdaut - lächelnd und winkend kam er zurück in die Boxengasse.

In einer der ersten Kurven drehte sich Schumacher, Force-India-Pilot Vitantonio Liuzzi konnte nicht mehr ausweichen und rauschte voll in den Mercedes des siebenmaligen Weltmeisters. Schon nach wenigen Sekunden des Saison-Finals kam für fünf Runden das Safety Car auf die Strecke. "Das ist schon ein Moment, wo man versucht, sich so klein wie möglich zu machen. Aber es ist alles okay", sagte Schumacher und erklärte scheinbar gelassen: "Ich kann niemanden einem Vorwurf machen außer mir selbst."

"Prinzipiell eher positiv gestimmt"

Schumacher schien irgendwie froh, dass die Saison im unterlegenen Auto zu Ende war, die Vorfreude auf 2011 im neuen Mercedes ist seit Wochen spürbar. Ähnlich wie in der Vorsaison hofft man bei den Silberpfeilen durch den Entwicklungs-Vorsprung auf einen Überrumpelungs-Effekt von Superhirn Ross Brawn, denn die Spitzenteams mussten alle Kräfte für den aktuellen WM-Kampf bündeln mussten.

"Prinzipiell bin ich im Moment eher positiv gestimmt, weil wir sehr viele Probleme mit dem Auto in den Griff bekommen haben", sagte Schumacher: "Man muss aber mit Vorsicht davon sprechen, ob wir den Rückstand in dieser Zeit aufholen oder gar einen Vorsprung herausfahren können. Wir sind in einem deutlichen Aufwärtstrend, aber ob es für ganz vorne reichen wird, müssen wir abwarten."

Bei seiner Rückkehr nach drei Jahren Pause sei das Ziel des Teams natürlich gewesen, um den Titel zu kämpfen. Aber schon beim letzten Test vor Saisonbeginn in Jerez sei ihm klar geworden, "dass dies ein schweres Unterfangen werden würde", sagte der siebenmalige Champion: "Als wir verstanden haben, wie das Auto funktioniert, haben wir gesehen, dass wir keine Möglichkeit hatten."

"Barometer hatte unterschiedliche Ausschläge"

Die logische Konsequenz daraus war, dass man sich frühzeitig komplett auf das neue Auto für 2011 konzentrierte. Trotz der vor allem zur Saisonmitte mäßigen Ergebnisse und der habe er viel Spaß in diesem Jahr gehabt, sagte Schumacher: "Das Barometer hatte unterschiedliche Ausschläge in diesem Jahr, keine Frage. Ich habe aus dieser Saison viel Positives mitgenommen und in der Mehrheit viel Spaß gehabt." Natürlich sei man nicht da, wo man eigentlich sein wollte, erklärte der 41-Jährige: "Aber auch nicht mehr im Niemandsland, wo wir uns auch befunden haben. Die Möglichkeiten, die wir in Zukunft haben werden, sind ohne Grenzen und auf Erfolg gepolt."

Nach Meinung von Mercedes-Sportchef Norbert Haug sei Rosberg zudem ein "außergewöhnlich hoher Maßstab" für den Rückkehrer gewesen. Für Schumachers Probleme sei vor allem das Auto verantwortlich gewesen, die Leistungen des erfolgreichsten Formel-1-Piloten aller Zeiten bezeichnete Haug als manierlich und lobte ausdrücklich, wie locker und professionell der Routinier auch mit Rückschlägen umgegangen sei.

"Jederzeit wieder" würde er Schumacher verpflichten, sagte Haug, weil der Superstar nicht nur auf der Rennstrecke für Mercedes wertvoll ist. Er generiert weltweit ein immenses Interesse für die Marke. 2011 sollen dann auch Siege folgen.

Quelle: ntv.de, Thomas Straka, sid

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