Formel1

Formel 1 "schon wie Skispringen" Sutil und Rosberg fürchten Magerwahn

Immer schön die Kalorien mitzählen: Nico Rosberg.

Immer schön die Kalorien mitzählen: Nico Rosberg.

(Foto: imago sportfotodienst)

Jedes Kilo zuviel kostet ab sofort in der Formel 1 wertvolle Zeit. Das sind die Auswirkungen der neuen Regeln. Die größeren Fahrer fühlen sich benachteiligt. Der Deutsche Nico Rosberg berichtet, er habe in der Vorbereitung hungern müssen.

Die Formel-1-Fahrer Nico Rosberg und Adrian Sutil haben die neuen Gewichtsbeschränkungen in der Königsklasse scharf kritisiert. "Es ist schade, dass der Sport so in diese Richtung gegangen ist. Das ist schon ein bisschen wie bei den Skispringern oder den Radfahrern", sagte Rosberg vor dem Saisonauftakt am Sonntag (7 Uhr/RTL und im n-tv.de-Liveticker) im australischen Melbourne.

Im Winter mussten die Fahrer durch die umfassenden Regeländerungen mehr denn je auf die eigenen Kilos achten. Grund dafür ist das im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegene Gewicht der Autos. Zwar hat der Weltverband FIA das Mindestgewicht des Fahrzeug-Piloten-Pakets bereits von 642 auf 690 Kilo erhöht, doch das reicht längst nicht aus. Die ohnehin schon schmächtigen Fahrer mussten weiter abspecken.

Rosberg muss "regelrecht hungern"

"Es ist ein klarer Nachteil, groß zu sein. Man wird hier bestraft", sagte Sauber-Pilot Adrian Sutil, mit 1,83 Meter einer der Längsten im Fahrerfeld: "Das ist nicht fair, denn wir großen Fahrer können einfach nichts dafür. Ich hoffe sehr, dass das sehr bald wieder geändert wird." Das würde sich auch Rosberg wünschen. "Es ist dieses Jahr sehr extrem mit dem Gewicht, ich musste sehr darauf achten und versuchen, auf mein Gewichtsminimum zu kommen", sagte der dreimalige Grand-Prix-Sieger, der im Winter vier Kilogramm abgenommen hat: "Das ist zwar okay so, aber es war eben auch ein sehr harter Winter dadurch."

Nach eigenen Angaben verzichtete Rosberg, der bei einer Größe von 1,78 Meter nur noch 65 Kilogramm wiegt, auf sämtliche Süßigkeiten, selbst an Weihnachten. "Ich musste deshalb regelrecht hungern, um die Gewichtsvorgabe meines Teams zu erreichen, jedes Gramm zu viel am Körper kostet echte Runden-Zeit", schrieb der 28-Jährige aus Wiesbaden in einem Gastbeitrag in der "Welt am Sonntag".

Ein Kilogramm mehr oder weniger macht pro Rennrunde etwa 0,035 Sekunden Unterschied aus. "Diese Zeit fehlt einfach, das kann man unmöglich aufholen - und das ist unfair", sagte Sutil, der vor den Gefahren eines möglichen Magerwahns in der Königsklasse warnte: "Wenn man schon am Limit ist, kann man nicht einfach noch mal fünf Kilo verlieren. Ich muss mich immer noch gut fühlen."

Quelle: ntv.de, cba/sid

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