Formel1

Däne Simonsen rast in Leitplanke Todesfall überschattet 24-Stunden-Rennen

Streckenposten ziehen den verletzten Simonsen aus seinem Auto - kurz darauf stirbt er.

Streckenposten ziehen den verletzten Simonsen aus seinem Auto - kurz darauf stirbt er.

(Foto: dpa)

Im 90. Jahr des 24-Stunden-Rennens von Le Mans kommt der dänische Rennfahrer Simonsen bei einem Unfall ums Leben. Er kracht mit seinem Aston Martin in eine Leitplanke und stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Ursache des Unfalls ist noch ungeklärt.

Der dänische Rennfahrer Allan Simonsen ist beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans an den Folgen eines schweren Unfalls gestorben. Wie die Veranstalter mitteilten, sei der 34-Jährige kurz nach seiner Ankunft im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

Der Däne startete in der GT-Am-Klasse.

Der Däne startete in der GT-Am-Klasse.

(Foto: AP)

Die genaue Todesursache Simonsens ist noch unklar. In einer Mitteilung des veranstaltenden Automobile Club de l'Ouest (ACO) heißt es lediglich, der 34 Jahre alte Vater einer kleinen Tochter sei kurz nach seiner Ankunft im Streckenkrankenhaus an seinen Verletzungen gestorben. "Der ACO drückt seine tiefe Trauer und Anteilnahme aus. Wir sind in den Gedanken bei den Angehörigen und allen, die Allan Simonsen nahe gestanden haben."

Als Führender der GT-Am-Klasse war Simonson bei seinem siebten Start in Frankreich in der dritten Runde bei leichtem Regen in die Leitplanke gekracht. Streckenposten hatten ihn aus seinem Aston Martin mit der Startnummer 95 geborgen. Keine Kameraperspektive hatte die Ursache des Unfalls aufgezeichnet. Obwohl das Auto schwer beschädigt war, hatte es zunächst keine Anzeichen für eine lebensbedrohliche Verletzung gegeben. In der Folge gab es eine Safety-Car-Phase, die fast eine Stunde andauerte.

Tiefe Betroffenheit in der Motorsport-Welt

Der Tod von Simonsen löste in der Motorsport-Welt tiefe Betroffenheit aus. "Allan war ein extrem talentierter und erfahrener Sportwagen-Pilot, der schon in jeder Ecke der Welt gefahren ist und von seinen Kollegen und seinem Team sehr respektiert wurde. Für viele im Sportwagen-Sport war er darüber hinaus ein guter Freund, dem seine Leidenschaft für das Rennfahren auf und neben der Strecke anzusehen war", heißt es in einer von Präsident Jean Todt unterzeichneten Stellungnahme des Automobilweltverbands. Zahlreiche Rennfahrer, darunter Formel-1-Fahrer Jenson Button und Audi-DTM-Pilot Jamie Green, verbreiteten via Twitter ihr Mitgefühl.

"Das war leider ein klassischer Rennunfall mit einem fatalen Ende. Man darf im Motorsport nie den Respekt verlieren. Motorsport ist und bleibt gefährlich. Der Unfall in Le Mans zeigt deutlich, dass immer ein Restrisiko besteht", sagte der Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB), Hans-Joachim Stuck.

Weiterer Toter auf dem Nürburgring

Die verbliebenen vier Aston Martins fuhren nach Angaben des Teams auf Wunsch von Simonsens Familie weiter. Simonsen ist in dem seit 1923 ausgetragenen Klassiker der 117. Tote. Zuletzt war 1997 der Franzose Enjolras in der Qualifikation für das Rennen ums Leben gekommen. Der schlimmste Unfall bei der traditionsreichen Veranstaltung hatte sich 1955 ereignet, als der Franzose Pierre Levegh nach einer Kollision mit seinem Mercedes auf die Zuschauertribüne geflogen war. Levegh und 83 Zuschauer kamen bei dem Unglück ums Leben.

Wenige Stunden zuvor war beim vierten Lauf der deutschen Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring ein 55 Jahre alter Opel-Fahrer ums Leben gekommen. Er hatte offenbar einen Herzinfarkt am Steuer.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen