Formel1

Räikkönen oder Alonso? Ricciardo! Vettel bekommt Lehrling mit Stallgeruch

Die Hackordnung zwischen diesen beiden Fahrern ist klar: Vettel (r.) ist der Topfahrer, Ricciardo der Adjutant.

Die Hackordnung zwischen diesen beiden Fahrern ist klar: Vettel (r.) ist der Topfahrer, Ricciardo der Adjutant.

(Foto: imago sportfotodienst)

Red Bull hat sich wohl auf den neuen Teamgefährten von Sebastian Vettel festgelegt. Laut einem Medienbericht scheut der Formel-1-Rennstall einen Hochkaräter wie Fernando Alonso und verpflichtet Daniel Ricciardo. Der ging den selben Weg wie Vettel.

Kurz vor dem Ende der Formel-1-Sommerpause scheint die Partnersuche für Sebastian Vettel bei Red Bull beendet. Der Australier Daniel Ricciardo soll nach Informationen von "Sport Bild online" in der kommenden Saison Nachfolger seines Landsmannes Mark Webber als Vettels Teamkollege werden. Red Bull wollte dies weder bestätigen noch dementieren und verwies auf den bevorstehenden Grand Prix in Belgien. "Vor Spa geben wir nichts bekannt. Mehr kann ich dazu nicht sagen", sagte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko.

Team-Besitzer Dietrich Mateschitz habe die Beförderung des 24 Jahre alten Ricciardo verfügt, hieß es. Ricciardo fährt seit zwei Jahren für das Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso und hat das Motorsport-Nachwuchsprogramm des österreichischen Getränkekonzerns durchlaufen. Sein Aufstieg ins Weltmeisterteam an die Seite des dreimaligen Champions Vettel wäre damit auch ein eindeutiges Bekenntnis zur hauseigenen Talentförderung. Auch Vettel war einst diesen Weg gegangen.

Lieber keine Unruhe

Räikkönen (l.) gehört zu den besten Racern im Fahrerfeld.

Räikkönen (l.) gehört zu den besten Racern im Fahrerfeld.

(Foto: imago sportfotodienst)

Für den Hessen wäre Ricciardo sportlich wohl vorerst keine große Herausforderung, sondern eher ein lernwilliger Adjutant. Der Finne Räikkönen, anscheinend Wunschkandidat von Teamchef Christian Horner und von Vettel selbst, hätte den Weltmeister von Beginn an gefordert - damit aber womöglich auch neue Unruhe in den Rennstall gebracht. Die Zukunft des Weltmeisters von 2007 ist weiter offen. Sein derzeitiger Arbeitgeber Lotus will den Vertrag mit Räikkönen unbedingt verlängern. Aber es halten sich auch hartnäckige Gerüchte über eine Rückkehr des Routiniers zu Ferrari.

Bei der Scuderia war Räikkönen 2009 gegen Zahlung einer Abfindung in Millionenhöhe vor die Tür gesetzt worden. Ferrari-Boss Luca di Montezemolo hatte den "Iceman" danach als zu schweigsam und unterkühlt kritisiert. Eine erneute Verpflichtung des trinkfesten Top-Fahrers anstelle des seit langem schwächelnden Brasilianers Felipe Massa wäre deshalb eine echte Überraschung.

Alonso nie ein Thema?

Finnische Medien hatten zuletzt unter Berufung auf Räikkönens Umfeld berichtet, er habe sich für ein Ferrari-Angebot entschieden. Ferrari dementierte Verhandlungen energisch. "Egal wie die Entscheidung ausfällt, könnte es sein, dass sie manchen als blöd erscheint, aber für mich genau richtig ist", hatte Räikkönen kurz vor Beginn der Sommerpause erklärt.

Angebliche Verhandlungen von Red Bull mit Ferrari-Platzhirsch Fernando Alonso dürften indes eher ins Reich der Fabel gehören. Der Besuch seines Managers im Red-Bull-Motorhome beim jüngsten Rennen in Ungarn war wohl der Tatsache geschuldet, dass der Berater auch die Red-Bull-Nachwuchshoffnung Carlos Sainz jr. vertritt. Vettel und Alonso in der gleichen Garage - dieses Gespann ist sehr wahrscheinlich auch Red Bull schlichtweg zu explosiv.

Quelle: ntv.de

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