Formel1

F1-Training in Kanada Vettel fährt Hamilton hinterher

Sebastian Vettel ist in der WM-Gesamtwertung derzeit ebenfalls Zweiter.

Sebastian Vettel ist in der WM-Gesamtwertung derzeit ebenfalls Zweiter.

(Foto: REUTERS)

Beim ersten Training des Großen Preises von Kanada ist Lewis Hamilton schneller als die Konkurrenz. An seinem Heck kleben Weltmeister Sebastian Vettel sowie Nico Rosberg. Acht Jahre liegt der letzte Sieg eines deutschen Piloten auf dem Formel-1-Kurs in Montreál zurück.

Nur Lewis Hamilton stand einem perfekten Einstand von Sebastian Vettel und Nico Rosberg beim Großen Preis von Kanada noch im Weg. Der Brite stellte im ersten Freien Training zum siebten Saisonlauf in Montréal die Bestzeit auf. Hamilton verwies im McLaren Titelverteidiger und Formel-1-Doppelweltmeister Vettel um 0,118 Sekunden auf Rang Zwei. Hinter dem Red-Bull-Piloten reihte sich Landsmann Rosberg im Mercedes als Dritter mit einer weiteren Zehntelsekunde mehr ein. Teamkollege Michael Schumacher schaffte es bei der ersten Abstimmung der Autos auf Rang neun - eine halbe Sekunde langsamer als Rosberg.

WM-Spitzenreiter Fernando Alonso wurde im Ferrari Vierter. Vettels Teamkollege Mark Webber, der in der WM-Wertung auf Rang drei punktgleich mit dem 24 Jahre alten Heppenheimer liegt, wurde auf Platz fünf vor Nico Hülkenberg im Force India geführt. Damit kamen vier deutsche Piloten zum Auftakt des Grand Prix unter die Top Ten. Lediglich Timo Glock musste sich im unterlegenen Marussia mit dem vorletzten Rang (23) abfinden.

Allerdings sind Zeiten und Platzierungen immer mit großer Vorsicht zu genießen. Die Teams verfolgen oft unterschiedliche Strategien bei der Einstellung der Rennwagen. Vor allem geht es darum, Daten zu sammeln. Umso ärgerlicher, dass Heikki Kovalainen vierzig Minuten vor dem Ende für eine längere Auszeit sorgte. Der Finne kam mit seinem Caterham leicht ins Schlingern und rutschte mit der rechten Fahrzeugseite in die Leitplanken. Dem Pilote passierte nichts, das halbseitig demolierte Auto musste an den Abschlepphaken. Der Kurs war fast eine Viertelstunde gesperrt.

Alonso ganz eilig

Als die 4,361 Kilometer lange Strecke wieder freigegeben war, eilte als erster Alonso wieder aus der Box. Auch der siebenmalige Kanada-Sieger Schumacher und Stallrivale Rosberg nutzten jede Minute, um ihre Silberpfeile in Fahrt zu bringen. Vettel kam kurz danach raus und drehte gegen Ende auf. An die Bestzeit von Hamilton, der das Nordamerika-Rennen schon zweimal für sich entscheiden konnte, in dieser Saison aber noch auf einen Sieg wartet, kam Vettel nicht mehr heran.

Dennoch scheinen die deutschen Piloten für den ersten Erfolg in schwarz-rot-gold seit einiger Zeit auf dem Circuit Gilles Villeneuve nach den ersten Eindrücken gut eingestimmt. Der letzte deutsche Sieg liegt mittlerweile acht Jahre zurück. Es war damals Schumachers siebter Streich in Montréal. Und nur zu gern würde er endlich auch seinen Sieg nach seiner Rückkehr zur Saison 2010 feiern: "Träumen darf man ja auch."

In der WM-Wertung spielt Schumacher derzeit keine Rolle. Dort liegt Alonso mit 76 Punkten vorne. Zweiter ist Vettel mit drei Zählern weniger, sein Red-Bull-Rivale Webber ist punktgleich Dritter. Dahinter folgen Hamilton (63) und Rosberg (59).

Sechster (51) vor Ex-Weltmeister Jenson Button (45), der am Freitagmorgen (Ortszeit) in Montréal mit Problemen am McLaren zu kämpfen hatte und lange in der Box stand, ist Kimi Räikkönen. Und der Finne hatte beim Training gleich zwei tierische Begegnungen. Zuerst schaffte es ein flinker Fuchs aber früh genug vor dem heranrasenden Lotus-Piloten und Ex-Weltmeister über die Strecke. Gegen Ende wagte auch noch ein Eichhörnchen die gefährliche Straßenüberquerung. Und huschte ebenfalls rechtzeitig in die Büsche.

Quelle: ntv.de, dpa

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