Formel1

Aufholjagd beim Mexiko-GP Vettel fightet nach Kollision mit Hamilton

Pole-Mann Sebastian Vettel konnte Platz eins nach dem Start nicht verteidigen und geriet dadurch in Rempeleien mit Max Verstappen und Titelrivale Lewis Hamilton.

Pole-Mann Sebastian Vettel konnte Platz eins nach dem Start nicht verteidigen und geriet dadurch in Rempeleien mit Max Verstappen und Titelrivale Lewis Hamilton.

(Foto: AP)

Bereits in Kurve 3 erlebt der Große Preis von Mexiko einen großen Aufreger. Der von der Pole gestartete Sebastian Vettel kollidiert mit seinem Ferrari mit dem Mercedes von WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton. Beide müssen sofort an die Box - was für Hamilton weniger schlimm ist.

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel braucht beim Großen Preis von Mexiko ein kleines Formel-1-Wunder, um die WM-Entscheidung zugunsten von Mercedes-Rivale Lewis Hamilton noch zu vertagen. Vettel und Hamilton (England/Mercedes) kollidierten mit ihren Boliden kurz nach dem Start und mussten mit Beschädigungen nach der ersten Runde jeweils in die Box.

Nach der zweiten von 71 Runden war Vettel zunächst 19., Hamilton folgte dahinter auf dem 20. und letzten Platz. Nach einem virtuellen Safety Car riskierte er in der 33. von 71 Runden den weichsten verfügbaren Reifensatz an seinem Ferrari montieren, um seine minimalen WM-Chancen noch zu wahren. Allerdings lag der viermalige Weltmeister nach 42 Runden nur auf Rang sieben und hatte rund eine Minute Rückstand auf die Spitze. Sein großer WM-Rivale Lewis Hamilton belegte im Zwischenklassement den 13. Platz. In Führung lag weiter der Niederländer Verstappen, hinter dem Red-Bull-Piloten folgten Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas und dessen finnischer Landsmann Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari.

In dieser Konstellation wäre Hamilton zum vierten Mal Weltmeister, da Vettel in Mexiko mindestens Zweiter werden muss. Ansonsten wäre Hamilton der Titel nicht mehr zu nehmen, unabhängig davon ob er selbst punktet. Vorzeitig Weltmeister wäre Hamilton aber auch, wenn er mindesten Rang fünf belegt. Dann wäre er aus eigener Kraft selbst bei einem Vettel-Sieg zum vierten Mal nach 2008, 2014 und 2015 Formel-1-Champion.

In Führung lag in Mexiko zunächst Max Verstappen (Red Bull), der ebenfalls in die Startkollision verwickelt war. Der von Rang zwei gestartete Niederländer kam besser weg als Vettel und ging als Führender in die erste Kurve. Dabei berührte ihn Vettel zweimal, wobei Teile seines Frontflügels an seinem Ferrari wegflogen.

Die Rennkommissare nahmen inzwischen Ermittlungen wegen der Kollisionen von Vettel, Verstappen und Hamilton auf. Der Brite beschwerte sich bei seinem Team über den Boxenfunk, dass ihn Vettel absichtlich gerammt habe. Die Fernsehbilder deuten aber eher daraufhin, dass man niemandem wirklich die Schuld an der Startkollision geben kann: Hamilton versuchte außen an Vettel vorbeizugehen und musste hart auf die Bremse steigen, weil vor ihm Max Verstappen bremste. Deshalb fuhr Vettel dem Mercedes-Piloten hinten drauf und schlitzte ihm den Hinterreifen auf, wobei weitere Teile seines Frontflügels wegflogen.

Bei seinem Boxenstopp bekam Vettel neben einer komplett neuen Frontpartie auch neue Reifen verpasst. Mit denen hätte er theoretisch bis zum Rennende durchfahren können, was er aber nicht tat.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen