Formel 1: Hülkenberg fährt Bestzeit Vettel fixer als Schumacher
26.02.2010, 19:03 UhrNico Hülkenberg fährt im Williams beim zweiten Formel-1-Testtag in Barcelona die Bestzeit. Und Sebastian Vettel landet als Fünfter vor Michael Schumacher auf Rang sieben.
Formel-1-Neuling Nico Hülkenberg ist am zweiten Tag der Formel-1-Testfahrten in Barcelona die Bestzeit gefahren. Der Williams-Pilot aus Emmerich benötigte auf dem Circuit de Catalunya bei guten Bedingungen 1:20,614 Minuten. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher aus Kerpen kam im Mercedes mit 1,075 Sekunden Rückstand auf Rang sieben.
Vize-Weltmeister Sebastian Vettel aus Heppenheim belegte im Red-Bull-Renault den fünften Platz. Der Spanier Fernando Alonso wurde im Ferrari Zweiter vor seinem Landsmann Pedro de la Rosa im Sauber-Ferrari. Timo Glock aus Wersau belegte im Virgin-Cosworth als Elfter den letzten Platz.
Hülkenberg: "Es bedeutet nichts"
Platz eins ist schön, aber bedeutet nichts, um ehrlich zu sein", sagte der 22 Jahre alte Hülkenberg: "Wir sind ja noch nicht in Bahrain. Aber es ist schön, zu sehen, was das Auto kann." Zumindest gab es ein Lob von Rekordweltmeister Schumacher, der selbst nach dreijähriger Pause in die Königsklasse zurückkehrt. "Wir wissen alle, dass Nico schnell ist. Hut ab", sagte Schumacher, dessen Manager Willi Weber auch Hülkenberg betreut.

"Aber es ist schön, zu sehen, was das Auto kann." Sagt Nico Hülkenberg, hier in seinem Williams.
(Foto: dpa)
Die eigene Vorstellung hatte Schumacher nicht ganz überzeugt. "Wir waren heute nicht ganz so schnell wie wir hätten sein wollen und sollen", sagte Schumacher. Aber man arbeite heftig, "und auch wenn noch nicht alles ganz rund läuft, werden doch noch viele Neuerungen hier und in Bahrain dazu kommen", meinte der 41 Jahre alte Kerpener, der 85 Runden fuhr und am Sonntag seinen letzten Testtag vor der Abreise nach Bahrain absolviert. Am Samstag wird wieder Teamkollege Nico Rosberg (Wiesbaden) im Silberpfeil sitzen und sich dann mit Vettel messen.
Vettel: "Es war ein ganz guter Tag"
"Wir sind sehr viel gefahren, hatten keine großen Probleme. Es war ein ganz guter Tag. Nach der langen Pause und den zwei verkorksten Tests im Regen war es schön, viele Runden zu drehen", meinte der leicht erkältete Vettel, für den vor allem Ferrari im Moment einen starken Eindruck macht. Alonso schwärmt bereits vom "besten Auto meines Lebens".
Als vierter Deutscher war am Donnerstag noch Timo Glock unterwegs. Der Hesse aus Wersau landete mit seinem Virgin-Renner allerdings noch hinter Jarno Trulli (Italien) im Lotus auf dem letzten Platz. Beide Teams steigen in diesem Jahr neu in die Formel 1 ein, während in Campos ein dritter Neuling noch darum kämpft, überhaupt bis zum Saisonstart am 14. März in Bahrain zwei Autos fertig zu stellen. Immerhin steht der neue Teamchef Colin Kolles aus Ingolstadt offenbar kurz vor der Verpflichtung des Inders Karun Chandhok für das zweite Cockpit neben dem Brasilianer Bruno Senna, dem Neffen des 1994 tödlich verunglückten dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna.
Quelle: ntv.de, dpa/sid