Formel1

Formel 1-Sieg mit Beigeschmack Vettel ist "das schwarze Schaf"

Erst eiskalt, dann einsichtig: So richtig freuen kann sich Sebastian Vettel nicht über seinen ersten Saisonsieg.

Erst eiskalt, dann einsichtig: So richtig freuen kann sich Sebastian Vettel nicht über seinen ersten Saisonsieg.

(Foto: dpa)

Bei seinem Sieg in Malaysia ist Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel egoistisch zu Werke gegangen. Der Heppenheimer zeigte einmal mehr, dass er auf dem Asphalt keine Freunde kennt.  Anschließend entschuldigte er sich für sein Verhalten. Er hätte seinem Teamkollegen Mark Webber nicht den Erfolg entreißen dürfen, bekannte der Red-Bull-Pilot.

Sie haben kurz vor Schluss auf riskante Weise Ihren Teamkollegen Mark Webber überholt und so noch gewonnen. Wie bewerten Sie das Manöver?

Vettel: "Ich habe einen großen Fehler gemacht. Ich hätte meine Position halten müssen. Ich will bei der Wahrheit bleiben und mich bei Mark entschuldigen."

Denken Sie, dass Sie Webber jetzt einen Sieg schulden?

"Ich hätte die Teamanordnung nicht ignorieren dürfen, hätte mich besser benehmen müssen. Wenn es etwas zu sagen gibt, dann sprechen wir intern darüber. Wir haben genug Zeit dafür. Ich bin jetzt das schwarze Schaf. Ich kann mich nur bei Mark entschuldigen. Natürlich war das Manöver mit Absicht, aber ich wollte die Strategie nicht ignorieren. Man hat eine gewisse Verantwortung für das Team und die Leute, die das ganze Jahr in der Fabrik arbeiten."

Welchen Einfluss hat dieses Rennen auf das Team und Ihr Verhältnis zu Webber?

"Wir haben schon schwierige Situationen in der Vergangenheit gehabt. Wir sind nicht die besten Freunde, aber es ist schwer, mit irgendjemandem im Fahrerlager befreundet zu sein. Ich respektiere Mark als Fahrer. Wir haben in der Vergangenheit gut zusammengearbeitet. Ich bin nicht stolz, auf das, was ich getan habe. Wenn ich nochmal in dieser Situation wäre, würde ich es anders machen. Aber ich kann es jetzt nicht mehr ändern."

Was haben Sie in den letzten Runden gedacht?

"Wie gesagt, ich habe die Strategie nicht mit Absicht ignoriert. Ich wusste erst nicht, dass ich einen Fehler gemacht habe. Erst als ich zurück an die Box kam, vom Team hörte und ein paar kurze Worte mit Mark gewechselt hatte, wusste ich: Ich habe Mist gebaut."

Können Sie sich über diesen Sieg freuen?

"Es tut mir nicht leid, dass ich gewonnen habe. Aber Mark ist auch ein starkes Rennen gefahren. Er hätte gewinnen sollen."

Quelle: ntv.de

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