Formel1

Insider sprechen von Katastrophe Vettels Aston Martin soll quasi unfahrbar sein

Eher LKW als Formel-1-Bolide?

Eher LKW als Formel-1-Bolide?

(Foto: IMAGO/Nordphoto)

Nach dem enttäuschenden Saison-Auftakt in Bahrain herrscht mächtig Frust beim Formel-1-Rennstall Aston Martin. Denn der neu Bolide scheint kaum konkurrenzfähig zu sein. Insider bezeichnen den AMR22 sogar als Katastrophe.

Ein schmeichelhafter 12. Platz für Lance Stroll und Rang 17 für Formel-1-Comebacker Nico Hülkenberg standen als Endresultat nach dem ersten Rennen der neuen Saison zu Buche. Dabei hatte Aston Martin eigentlich ganz vorne im Feld mitfahren wollen. Doch der Bolide litt nicht nur unter dem so genannten Porpoising, bei dem der Wagen auf langen Geraden über die Strecke hoppelt, sondern reagierte nach Informationen von "Sport1" auch unkontrollierbar je nach Situation mit Unter- und Übersteuern.

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Experten sollen bereits nach der Präsentation der breiten Seitenkästen entsetzt gewesen sein, bei den Tests sei auch Vettel bewusst geworden, was auf ihn zukommt. Dieser hatte nach den ersten Ausfahrten in Barcelona unter anderem davon gesprochen, dass sich der AMR22 in Kurven "wie ein LKW" lenke. Formel-1-Experte Ralf Schumacher verriet im "AvD Motor & Sport Magazin" bei "Sport1" dazu, was er von Insidern gehört hat. "Das Auto", habe er vernommen, "ist eine Katastrophe", so Schumacher, der zudem anfügte: "Das muss alles können, was man nicht braucht."

Schumacher kritisiert Vater-Sohn-Duo

Außerdem habe der 46-Jährige von Ungereimtheiten im Miteinander bei Aston Martin erfahren. "Hinzukommt, dass scheinbar der Teambesitzer [Lawrence Stroll, d. Red.] mittlerweile auch mit in den Meetings sitzt und sich äußert, wie die Dinge zu laufen haben", verriet Schumacher. "Wenn das so ist, dann wird es sehr kompliziert." Aufgrund der strukturellen Probleme im Team soll bereits der langjährige Teamchef Otmar Szafnauer vor einigen Monaten hingeschmissen haben, er wechselte schließlich zum Aston-Martin-Konkurrenten Alpine.

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"Das Team hat den Faden verloren", erklärte Schumacher. "Da wollte man zu schnell zu viel erreichen - und das funktioniert in der Formel 1 einfach nicht. Man kann nicht einfach viele Leute und viel Geld nehmen, in einen Topf geben, kurz umrühren und dann kommt was Gutes raus."

Dazu kommt, dass Aston Martin auch fahrerseitig Sorgen hat. Dass Lance Stroll, der Sohn des Eigentümers, sein Qualifyingduell in Bahrain gegen den erst in letzter Minute nominierten Nico Hülkenberg verloren hat, findet Schumacher "wirklich peinlich. Stroll sollte sich fragen, ob er sich nicht ein anderes Hobby sucht." Ob Vettel beim zweiten Rennen in Saudi-Arabien ins Aston-Martin-Cockpit zurückkehren kann, steht indes noch nicht fest. "Ich schätze, das werden wir am Donnerstag oder Freitag herausfinden", meint Ersatzmann Hülkenberg. "Ich weiß es noch nicht. Ich bin als Ersatzfahrer jedenfalls auf Stand-by."

Quelle: ntv.de, tno/sport.de

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