"Das ist dumm und peinlich" Webber attackiert sein Red-Bull-Team
27.07.2013, 19:33 Uhr
Mark Webber fühlt sich vom Red-Bull-Team im Stich gelassen.
(Foto: dpa)
Während Weltmeister Sebastian Vettel in Ungarn um die Pole Position kämpft, streikt der Red Bull von Teamkollege Mark Webber. Ein Umstand, den der Australier nicht klaglos hinnimmt. Auch Force-India-Pilot Adrian Sutil schimpft, allerdings über die neuen Reifen.

Im Qualifying bremsten Webber das Getriebe und das Kers seines Dienstwagens entscheidend aus.
(Foto: REUTERS)
Formel-1-Pilot Mark Webber hat angesichts der technischen Probleme an seinem Red-Bull-Auto beim Qualifying zum Großen Preis von Ungarn heftige Kritik am Team geübt. "Das ist dumm und peinlich", sagte der Stallrivale von Sebastian Vettel, "und es ist auf diesem Kurs besonders brutal, weit hinten zu stehen."
Aufgrund von Problemen mit dem Energierückgewinnungs-System KERS und dem Getriebe konnte Webber im entscheidenden Qualifikationsabschnitt nicht mehr starten und muss von Platz zehn ins Rennen gehen.
"Wir sollten um die erste Startreihe kämpfen, stattdessen werde ich verdammter Zehnter. Wenn das Auto so weit weg ist von seinem Potenzial, dann ist das unglaublich frustrierend", sagte der 36-Jährige, der Red Bull und die Formel 1 zum Saisonende verlässt: "Das Team muss das Auto im Rennen ans Limit bringen, alles muss funktionieren."
Neue Reifen erzürnen Sutil
Ebenfalls frustriert zeigte sich Force-India-Pilot Adrian Sutil - über die in Ungarn erstmals eingesetzten neuen Reifen. Nach monatelangen Diskussionen und der Einführung neuer Pneus sieht er einen klaren Nachteil für seinen Rennstall und die Ambitionen auf seinen ersten Podestplatz. "Die neuen Reifen sind gut für die Topteams, egal, was die sagen", sagte er vor seinem 100. Grand-Prix-Start: "Am Ende haben sie das bekommen, was sie wollten."
Nach anhaltenden Debatten über den zu schnellen Abbau der Gummiwalzen hatten vier Reifenplatzer in Silverstone dazu geführt, dass Hersteller Pirelli zum Rennen in Budapest neu entwickelte Pneus einführte. Force India war zuvor eines der wenigen Teams, die gut mit den ursprünglichen Reifen klargekommen waren.
"Unser Vorteil ist jetzt ein bisschen weg, für unsere Chancen auf das Podest ist das nicht gut", sagte Sutil: "Aber das ist okay, wir müssen damit arbeiten, was wir bekommen." Der 30-Jährige räumte zudem ein, dass die neuen Reifen sich "normaler" verhalten würden als zu Saisonbeginn, "eigentlich ist das ja etwas Gutes". Sutil liegt vor dem zehnten von 19 Saisonrennen auf dem elften Rang im Gesamtklassement.
Quelle: ntv.de, dpa/sid