Formel1

Vettel Drittschnellster im Training Webber dominiert in Barcelona

Leichter Dämpfer für Formel-1-Überflieger Sebastian Vettel: Der Red-Bull-Pilot wird in Barcelona zweimal vom Teamkollegen Mark Webber geschlagen, einmal ist auch noch Lewis Hamilton im McLaren schneller. Die Silberpfeile mit dem Duo Schumacher/Rosberg kommen trotz Technik-Upgrade nicht an die Topteams heran.

Mark Webber fuhr in den ersten Trainings allen davon, und das teils deutlich.

Mark Webber fuhr in den ersten Trainings allen davon, und das teils deutlich.

(Foto: REUTERS)

McLaren holt auf, doch Red Bull dominiert weiterhin: Teamkollege Mark Webber und der WM-Zweitplatzierte Lewis Hamilton haben ihre Rollen als schärfste Konkurrenten von Formel-1-Überflieger Sebastian Vettel bestätigt. Der Weltmeister und im WM-Klassement souverän führende Heppenheimer wurde in den sportlich wenig aussagekräftigen ersten beiden Trainings zum Großen Preis von Spanien Dritter. Gut drei Zehntelsekunden hatte Vettel in der Nachmittags-Session in Barcelona Rückstand auf Red-Bull-Kollege Webber, der beide Trainingseinheiten dominierte.

"Ich weiß nicht, ob ihm die Strecke hier liegt. Man muss auf allen Strecken versuchen, das Beste rauszuholen. Ich denke, das wird ein ganz normales Wochenende", sagte Vettel gelassen. Der Australier Webber hatte im vergangenen Jahr seinen ersten Saisonsieg in 2010 in Barcelona erzielt.

Sebastian Vettel dominierte noch nicht wie gewohnt.

Sebastian Vettel dominierte noch nicht wie gewohnt.

(Foto: AP)

Wie nahezu alle Teams war auch Red Bull mit technischen Neuerungen nach Barcelona gekommen. "Es ist zu früh, etwas zu sagen. Ich hatte einen langen, aber noch keinen tiefgründigen Blick. Wir müssen heute erst einmal die Daten anschauen. Das ist alles noch sehr frisch", sagte Vettel zu den Upgrades.

Silberpfeile auf Augenhöhe - mit Ferrari

Die Silberpfeile von Rekordweltmeister Michael Schumacher und Nico Rosberg konnten der Konkurrenz von Red Bull und McLaren nicht das Wasser reichen, waren aber fast gleichauf mit Ferrari. "Unser Ziel ist es, wie bei den letzten beiden Rennen wieder unter die Top fünf zu kommen", sagte Motorsportchef Norbert Haug.

Schumacher, der mit sechs Triumphen Rekordsieger beim Spanien-Grand-Prix ist, hatte als Siebter gut anderthalb Sekunden Rückstand auf Webber. "Wir haben einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt", sagte der 42-Jährige dennoch. Teamkollege Nico Rosberg landete vor Schumacher auf Rang sechs.

Michael Schumachers Silberpfeil hat das neue Update nicht entscheidend beflügelt.

Michael Schumachers Silberpfeil hat das neue Update nicht entscheidend beflügelt.

(Foto: dpa)

Bei Mercedes kamen unter anderem Veränderungen am Frontflügel zum Einsatz. "Einige Neuigkeiten, aber nichts Revolutionäres", sagte Haug zu den Upgrades. Immerhin war Fernando Alonsos Ferrari nur unwesentlich schneller als Rosberg. "Wir kämpfen vielleicht um die dritte Reihe", sagte Schumacher zum Duell mit Ferrari.

Alonso beschwichtigt

Volksheld in Spanien, aber noch nicht heldenhaft flott unterwegs: Fernando Alonso.

Volksheld in Spanien, aber noch nicht heldenhaft flott unterwegs: Fernando Alonso.

(Foto: AP)

Der zweimalige Weltmeister Alonso wurde hinter Jenson Button (McLaren) Fünfter. "Wir haben noch nicht unser ganzes Potenzial gezeigt", beschwichtige der Spanier, der sich zuvor große Chancen auf den ersten Saisonsieg ausgerechnet hatte. "Red Bull schwebt momentan über allen, aber wir versuchen, ihnen die Sache im Rennen erschweren zu können."

Lotus-Renault-Pilot Nick Heidfeld reihte sich als Zehnter im Mittelfeld ein. Weniger gut lief es erneut für die restlichen deutschen Fahrer. Force-India-Pilot Adrian Sutil wurde lediglich 19. und wurde um mehr als eine Sekunde von Teamkollege Paul di Resta geschlagen. Timo Glock fuhr im erneut unterlegenen Virgin auf den drittletzten und 22. Rang und hatte fünfeinhalb Sekunden Rückstand auf den Erstplatzierten Webber.

Probleme mit den harten Pneus

Probleme bereiteten den Fahrern die neuen harten Reifen von Hersteller Pirelli. "Am Anfang war es für alle Teams schwer, mit den Reifen zu arbeiten", monierte Haug. Offensichtlich dauert es deutlich länger als gewohnt, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bekommen.

Vor dem fünften Saisonrennen am Sonntag führt Titelverteidiger Sebastian Vettel mit 93 Punkten das WM-Klassement deutlich vor Hamilton (59), Webber (55) und Button (46) an.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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