"Der Beginn zweier Legenden" Das steckt hinter Lamine Yamals Baby-Foto mit Messi

Yamal sorgt mit gerade einmal 16 Jahren für großes Aufsehen.

Yamal sorgt mit gerade einmal 16 Jahren für großes Aufsehen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der junge Lionel Messi blickt lächelnd auf den Youngster dieser Fußball-Europameisterschaft: Ein Bild von Lamine Yamal mit dem Fußball-Superstar sorgt für Aufsehen. Nun spricht der Fotograf.

Eine Serie niedlicher Bilder wird dieser Tage zum Internet-Hit: Der junge Lionel Messi ist auf ihnen zu sehen, gemeinsam mit einem kleinen Baby, das in einer Badewanne liegt. Messi trägt seine Haare noch schulterlang, die Bilder sind viele Jahre alt - aber wer ist das Baby? Lamine Yamal, der heute 16-jährige Spanier, der bei der Fußball-Europameisterschaft zum jüngsten EM-Spieler der Historie avancierte.

Dessen Vater Mounir Nasraoui postete eines der Bilder in den sozialen Netzwerken. Darauf zu sehen ist der kleine Yamal mit seiner Mutter Sheila Ebana und Messi, der seine Hände in das Badewasser eingetaucht hat. Der Titel, den Nasraoui dem Bild gab, lautete: "Der Beginn zweier Legenden" - eine überaus selbstbewusste Ansage. Yamal soll auf dem Foto gerade einmal sechs Monate alt gewesen sein, Messi hatte immerhin schon mit dem FC Barcelona die Champions League gewonnen und seine erste WM-Teilnahme hinter sich.

Die Geschichte, wie es überhaupt zu dem Foto kam, ist eine schicksalshafte. 2007 wurde es aufgenommen für einen Wohltätigkeitskalender der spanischen Zeitung "Diario Sport" für das Jahr 2008. Der Erlös ging an verschiedene Organisationen, unter anderem UNICEF. Die Spieler des FC Barcelona waren dabei - und dann sollten es noch künftige Spieler des Klubs auf die Bilder schaffen. Dass Yamal eines Tages tatsächlich für Barça spielen würde, war damals freilich nicht abzusehen.

"Messi war schüchtern"

Joan Montfort, der Fotograf des nun so berühmt gewordenen Bildes, berichtete "The Athletic": "Es war ein schwieriges Foto. Messi ist immer noch schüchtern, aber er war viel schüchterner, als er anfing, und da steht er nun mit einem winzigen Baby in einer Plastikwanne voller Wasser. Und mit seiner Mutter. Am Anfang gab es nicht viel Interaktion." Messi war damals gerade einmal 20 Jahre alt. Es sei für alle schwierig gewesen, so Montfort. "Aber nach und nach hat sich alles eingespielt, und am Ende ist es ein ziemlich gutes Foto geworden."

Hunderte Familien haben laut "The Athletic" über Jahre hinweg an den Fotos für die Initiative mitgewirkt. Das Schicksal wollte es, dass ausgerechnet Yamal auf einem Foto mit Messi zu sehen ist. "Es ist etwas Unglaubliches", so Monfort. "Damals konnte sich niemand vorstellen, dass dieses Baby zu dem werden würde, was er jetzt ist - und man konnte auch nicht wissen, dass Messi zu dem werden würde, was er geworden ist. "Wir sprechen von 2007. Damals fing Messi gerade erst bei Barça an. Das Schicksal spielt bei diesen Dingen eine wichtige Rolle."

Yamal tritt in Messis Fußstapfen

Messi war damals allerdings immerhin schon Titelgewinner mit dem FC Barcelona. Er hatte im Dezember 2007 schon zwei Meistertitel und die Champions League mit dem Klub gewonnen. Bereits 2000 hatte der Argentinier in der Jugendmannschaft debütiert, sein Talent faszinierte. Bis 2021 spielte er für den Klub, verließ ihn vor allem wegen der Geldprobleme des Vereins in Richtung Paris St. Germain. Dort wurde er nie richtig warm, inzwischen spielt er bei Inter Miami.

Völlig unklar war während des Fotoshootings natürlich, was einmal aus dem kleinen Baby werden würde. Doch der Junge schlug eine ähnliche Karriere ein wie Messi: Yamal wurde wie Messi in La Masia, der Nachwuchsakademie, ausgebildet. Im Frühjahr 2023 debütierte er als gerade einmal 15-Jähriger für die Profi-Mannschaft. Mit 16 Jahren und 338 Tagen löste er bei seinem EM-Debüt gegen Kroatien (3:0) den Polen Kacper Kozlowski als jüngsten Spieler bei einer Fußball-EM ab.

Montfort sagte, er habe immer versucht, auch den Familien der Kinder ein Foto zukommen zu lassen, diese hätten sich sehr über die Erinnerungen gefreut. Yamals Familie wohnte damals nordöstlich von Barcelona, war aus dem 40 Kilometer entfernten Mataro extra zum Shooting gekommen. Ein Weg, den Yamal wenige Jahre später dann regelmäßig gefahren ist - schon mit fünf Jahren trat er in die Jugendakademie ein. "Die Chance, dass so etwas passiert, ist eins zu einer Million", sagt Monfort. "Das ist ein großes Glück."

Quelle: ntv.de, ara

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