Albaner setzen auf Physis Frankreich will Test-Schmach tilgen
15.06.2016, 18:48 Uhr
Dimitri Payet (l.) verschaffte Frankreich im ersten EM-Spiel drei Punkte.
(Foto: imago/Insidefoto)
Albanien verlor sein erstes EM-Spiel gegen die Schweiz ohne Fortune, Frankreich gewann derweil glücklich. Nun treffen die beiden Mannschaften aufeinander. Die Albaner stehen unter Druck - haben den Gastgeber aber schon einmal bezwungen.
Auf dem angestrebten Weg zum Gruppensieg will Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft gegen Albanien den nächsten Schritt machen. Die Équipe tricolore kann mit einem Sieg gegen die Südeuropäer in Marseille (21 Uhr/ARD und n-tv.de Liveticker) bereits den Achtelfinaleinzug bei der Heim-EM klar machen, wenn zuvor Rumänien nicht gegen die Schweiz gewinnt. Das EM-Eröffnungsspiel gegen die Osteuropäer hatte Frankreich 2:1 gewonnen.
Die Eidgenossen sind dann am Sonntag letzter Vorrundengegner der Mannschaft von Trainer Didier Deschamps. "Bevor wir an das dritte Spiel denken, wollen wir im zweiten unser Ziel erreichen, uns für die nächste Runde zu qualifizieren", betonte Deschamps. Die große Frage, wem er in der Startelf diesmal das Vertrauen schenkt, ließ der 47-Jährige unbeantwortet.
Spekuliert wird, dass Deschamps Paul Pogba und Antoine Griezmann zunächst draußen lassen und dafür unter anderen Bayern Münchens Kingsley Coman bringen könnte. Er war beim 2:1 gegen Rumänien am Freitag eingewechselt worden, mit 19 Jahren und 362 Tagen wurde er so zum jüngsten Franzosen bei einem großen Turnier wie EM oder WM. Zwei Tage nach seinem 20. Geburtstag könnte ihm nun eventuell sogar ein Platz in der ersten Elf winken.
Albaner haben Vorbilder
Auch wenn die Turnierbilanz der Franzosen mit vier Siegen in vier Begegnungen klar für den Favoriten spricht, ist die Mannschaft um Auftaktheld Dimitri Payet gewarnt. Vor einem Jahr verlor Frankreich ein Testspiel in Albanien, ein paar Monate vorher hatte die Mannschaft von Gianni De Biasi den Franzosen daheim ein Remis abgetrotzt.
Der Coach der Albaner muss allerdings auf Kapitän und Abwehrchef Lorik Cana verzichten, der wegen einer Gelb-Roten Karte aus der Partie gegen die Schweiz (0:1) gesperrt ist. Die Albaner gehen dennoch mit Selbstvertrauen in das Spiel. "Wir haben keine Angst vor den Aufgaben", meinte Kölns Mergim Mavraj. "Ich denke nicht, dass allzu viel auf unseren Schultern lastet. Wir müssen das in der Kabine lassen. Natürlich ist Frankreich der riesengroße Favorit, aber wir werden alles geben", kündigte De Biasi an.
Einen Plan dafür hat der Trainer des Außenseiters ebenfalls: "Wir werden versuchen, ihr Spiel so gut wie möglich einzuschränken", kündigte De Biasi an. Er orientiert sich dabei an dem Vorbild der Rumänen, die mit ihrem physisch starken Auftritt den Franzosen Probleme bereitet hatten. "Wir kennen Frankreich sehr gut", betonte De Biasi. Allerdings ist die Mannschaft unter Druck - sie hatten ihr erstes Spiel in der Gruppe A mit 0:1 gegen die Schweiz verloren.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa