"Wir sind effektiv" Nordiren fürchten DFB-Team nicht
19.06.2016, 13:47 Uhr
Auf ihre treuen Fans können sich die Nordiren verlassen.
(Foto: imago/BPI)
Der 2:0-Sieg über die Ukraine verleiht der nordirischen EM-Mannschaft großes Selbstbewusstsein. "Wir sind schwer zu bezwingen", sagt Stürmer Josh Magennis vor der Partie gegen Deutschland. Derweil liebäugeln die Polen mit Platz eins in Gruppe C.
EM-Debütant Nordirland strotzt vor dem letzten Gruppenspiel gegen Deutschland vor Selbstbewusstsein. "Es gibt keinen Spieler und keine Mannschaft im Turnier, die wir fürchten", sagte Angreifer Josh Magennis vor der Begegnung am Dienstag in Paris (18.00 Uhr/ARD): "Wenn wir uns gut vorbereiten und mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen, kann jede Mannschaft verwundbar sein."
Außenseiter Nordirland hatte am Donnerstag beim 2:0 gegen die Ukraine für eine Überraschung gesorgt, schon ein Remis gegen den Weltmeister könnte für das Achtelfinale reichen. "Wir wissen, dass wir nicht 70 Prozent Ballbesitz haben werden, das ist nicht unser Spielstil. Wir sind ein effektives Team, und wir sind schwer zu bezwingen. Die Mannschaften müssen hart arbeiten, um Tore zu schießen", sagte der 25-Jährige vom schottischen Erstligisten FC Kilmarnock.
Mittelfeldspieler Stuart Dallas vertraut ebenfalls auf die Defensive seiner Mannschaft. "Deutschland ist nicht ohne Grund Weltmeister. Wir haben keine Illusionen, wie das Spiel laufen wird. Wir werden das Spiel nicht dominieren, aber ich denke, wir haben gezeigt, dass wir verteidigen können", sagte der 25-Jährige und betonte: "Viele Leute scheinen zu vergessen, dass wir unsere Qualifikationsgruppe gewonnen haben. Wir haben vor keinem Team Angst."
Von den 14 Duellen beider Teams hat Deutschland nur zwei verloren, beide in der Qualifikation zur EM 1984, als das DFB-Team nur dank der besseren Tordifferenz gegenüber den Nordiren das Ticket nach Frankreich löste. Der bislang letzte Vergleich endete im Juni 2005 mit einem 4:1-Sieg der deutschen Mannschaft in Belfast, zu den Torschützen gehörte Lukas Podolski.
Polen peilen Gruppensieg an
Derweil setzt sich die polnische Mannschaft nach dem Remis gegen Deutschland Sieg in der Gruppe C zum Ziel. "Wir kämpfen um die beste Position, und das ist Platz eins in der Gruppe", sagte Mittelfeldspieler Kamil Grosicki im Trainingsquartier des Teams um Kapitän Robert Lewandowski. "Wir schenken dem anderen Spiel keine Aufmerksamkeit", beteuerte der Profi von Stade Rennes. Man konzentriere sich nur auf die eigene Leistung.
Polen trifft in seinem letzten EM-Gruppenspiel am Dienstag auf die bereits ausgeschiedene Ukraine, Deutschland spielt gegen Nordirland. Prognosen zu einer möglichen Rückkehr von Torwart Wojciech Szczesny erweisen sich weiter als sehr schwierig. "Er ist in den Händen des medizinischen Stabs und wird von den Physiotherapeuten ausgiebig behandelt", sagte Remigiusz Rzepka aus dem polnischen Betreuerstab. "Es geht Tag für Tag voran. Zu diesem Zeitpunkt ist es aber nicht möglich zu sagen, was in den nächsten Tagen passiert."
Szczesny fehlte gegen Deutschland wegen einer Verletzung im Oberschenkel. Nach einer Radtour am Samstagmorgen bekamen die polnischen Spieler für den Rest des Tages frei. Heute trainierte das Nationalteam in La Baule an der Atlantikküste wieder.
Quelle: ntv.de, wne/sid/dpa