Yamal und das Jugendschutzgesetz Spanischer Nationalelf droht Strafe der Bezirksregierung Köln

Spaniens Jung-Talent Lamine Yamal könnte für Ärger sorgen.

Spaniens Jung-Talent Lamine Yamal könnte für Ärger sorgen.

(Foto: Sören Stache/dpa)

Während Spanien um das EM-Viertelfinale gegen Deutschland kämpft, droht wegen des Youngsters der Nationalmannschaft Ärger: Weil Lamine Yamal mit seinen 16 Jahren unter das in Deutschland geltende Jugendschutzgesetz fällt, darf er nach 23 Uhr nicht arbeiten. Derweil will ihn PSG zum teuersten Spieler der Welt machen.

Dem spanischen Fußballverband (RFEF) droht eine Geldstrafe der Bezirksregierung Köln. Sollte Lamine Yamal im EM-Achtelfinale in Köln gegen Georgien am heutigen Sonntagabend (Anstoß 21 Uhr) seiner Arbeit nach 23 Uhr noch nachgehen, würde er gegen das in Deutschland geltende Jugendschutzgesetz verstoßen. Demnach ist es nicht zulässig, Jugendliche als Sportler bei Sportveranstaltungen später als 23 Uhr zu beschäftigen.

"Ob Verstöße gegen die Regelungen geahndet werden, entscheidet die jeweils zuständige Behörde im eigenen Ermessen", teilte die Bezirksregierung Köln dem SID mit. Zu einer Ahndung könne die Behörde noch keine Aussage treffen, da es "noch nicht zu entsprechenden Verstößen gekommen ist". Der Bußgeldrahmen sehe "eine maximale Bußgeldhöhe von 30.000 Euro vor", heißt es in der Mitteilung. In den Blickpunkt ist der Fall bereits gerückt.

Bei dem Duell mit Überraschungsteam Georgien steht das Toptalent vom FC Barcelona erneut in der Startformation von Trainer Luis de la Fuente. Eine Verlängerung wäre in jedem Fall über die gesetzte Zeitgrenze hinaus gegangen, aber Spanien siegte Souverän mit 4:1 (1:1). Eine mögliche Strafe würde allerdings auch eine vorherige Auswechslung kaum verhindern, denn auch zugehörige Tätigkeiten wie das Duschen oder Interviews sind so spät nicht mehr erlaubt. Das Spiel endete erst um 22.51 Uhr.

Wird Yamal zum teuersten Spieler der Welt?

De la Fuente gab vor dem Spiel gegen Georgien an, dass er auch nicht glaube, den jüngsten Spieler der EM-Historie vorzeitig auswechseln zu müssen. Schon in den beiden Vorrundenpartien gegen Albanien in Düsseldorf (1:0) und gegen Italien in Gelsenkirchen (1:0) hatte Lamine Yamal aus diesen Gründen gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen. Auch hier ist noch offen, ob Strafen folgen.

Yamal sorgt bislang bei der Fußball-EM mit starken Leistungen für Aufsehen - und ist offenbar ins Visier von Paris St. Germain geraten. Wie die dem FC Barcelona sehr nahestehende Zeitung "Mundo Deportivo" berichtet, soll der französische Meister bereit sein, eine Ablösesumme in Höhe von 250 Millionen Euro zu zahlen. Dem Bericht zufolge sei das Werben jedoch zwecklos, das 16 Jahre alte Juwel sei "unter keinen Umständen" zu verkaufen, heißt es. Paris ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Superstar Kylian Mbappé, der ablösefrei zu Barcas Erzrivalen Real Madrid gewechselt ist.

Mit den angeblich gebotenen 250 Millionen Euro würde PSG erneut den Weltrekord brechen. 2017 hatten die Pariser den Stürmerstar Neymar für 222 Millionen ebenfalls aus Barcelona geholt, der Brasilianer ist der bis dato teuerste Spieler der Welt. Barça-Präsident Joan Laporta hatte im März angegeben, bereits ein 200-Millionen-Angebot für Lamine Yamal abgelehnt zu haben, laut "Mundo Deportivo" war die Offerte ebenfalls von PSG gekommen. Der Vertrag des Youngsters in Barcelona läuft noch bis 2026, die Ausstiegsklausel liegt bei einer Milliarde Euro.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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