"Fußball kann grausam sein" US-Trainer räumt nach frühem WM-Aus seinen Posten
17.08.2023, 05:14 Uhr Artikel anhören
Vlatko Andonovski muss das "epische Scheitern" seines Teams verantworten.
(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)
Bei Fußball-Weltmeisterschaften wurde das Frauen-Team der USA immer mindestens Dritter - bis zu diesem Jahr. In Australien und Neuseeland ist schon im Achtelfinale Schluss. Der dürftige Auftritt bleibt nicht folgenlos. Cheftrainer Andonovski hört auf.
Der Cheftrainer der US-Frauen-Nationalmannschaft ist nach der enttäuschend verlaufenen Fußball-WM zurückgetreten. Vlatko Andonovski habe diese Entscheidung weniger als zwei Wochen nach dem Aus in Achtelfinale gegen Schweden getroffen, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf anonyme Quellen. Offiziell kommuniziert werden soll der Rücktritt des 46-Jährigen demnach am heutigen Donnerstag.
Die als Favoriten angereisten US-Fußballerinnen um die Stars Megan Rapinoe und Alex Morgan hatten sich in der Gruppenphase mit einem Sieg gegen Vietnam und zwei Unentschieden gegen die Niederlande und Portugal bereits schwergetan. Im Achtelfinale gegen Schweden spielte die Mannschaft zwar gut, schied im Elfmeterschießen aber völlig unerwartet aus. Im ganzen Turnier erzielte sie lediglich vier Tore.
"Ich bin stolz auf die Spielerinnen", sagte Andonovski unmittelbar nach dem 4:5 im Elfmeterschießen. "Ich denke, wir haben gezeigt, wie stark wir sind. Wir haben alles getan, um das Spiel zu gewinnen. Leider kann der Fußball manchmal grausam sein."
Andonovski stand bereits vor der Partie nach eher schwächeren Auftritten in der Gruppenphase in der Kritik. "Ebenso peinlich wie schnell" habe die Erfolgsserie der USA im Frauenfußball geendet, schrieb das Portal der "USA Today". Es sei ein "episches Scheitern". Zuvor waren die USA bei Frauen-Weltmeisterschaften immer mindestens Dritter geworden, beim Turnier in Frankreich 2019 holten sie den Titel.
Andonovski hatte die Mannschaft im Anschluss an die WM 2019 übernommen. Der aus Mazedonien stammende Ex-Profi stand nicht nur wegen des Abschneidens in Australien und Neuseeland in der Kritik, sondern bereits nach den Olympischen Spielen in Tokio, als es nur die Bronzemedaille für den Favoriten gab.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa