Fußball

"Ich mache diese Regel nicht" Schiri Aytekin verteidigt alle VAR-Eingriffe im Derby

Deniz Aytekin musste drei Entscheidungen revidieren.

Deniz Aytekin musste drei Entscheidungen revidieren.

(Foto: IMAGO/RHR-Foto)

Das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach ist fast schon gewohnt turbulent. Beim ersten Saisonsieg des Effzeh ist der Videoschiedsrichter im Dauerdienst. Gleich drei strittige Situation muss er klären. Deniz Aytekin verteidigt den Einsatz.

Handelfmeter nach Videobeweis, Rot nach Videobeweis und ein wiederholter Elfmeter nach - ja, richtig - Videobeweis: Deniz Aytekin hat die Entscheidungen des Schiedsrichterteams beim 3:1 (1:0) des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach verteidigt. "Wenn man die Situationen ruhig und nüchtern betrachtet, sind alle richtig gelöst worden", sagte der Schiedsrichter: "Unabhängig davon, welchem Fanlager man angehört."

Vor dem ersten Elfmeter hatte Aytekin das strafbare Handspiel von Manu Kone außerhalb des Strafraums wahrgenommen, ehe die Korrektur durch den VAR kam und Florian Kainz (9.) vom Punkt zum 1:0 traf. Auf dem Platz "geht es so schnell zu", sagte der Oberasbacher: "Ich bin froh, die Kollegen in Köln sitzen zu haben." Später, mittlerweile stand es 1:1, machte der Schiedsrichter aus einer Gelben Karte eine Rote für Kone (72.). "Als ich draußen war, habe ich gesehen, dass Kone ihn (Anmerk. d. Red.: Kölns Dejan Ljubicic) gefährlich trifft. Deshalb habe ich meine Entscheidung auf Rot geändert", erklärte Aytekin.

Eine fast identische Situation hatte am Samstag für große Aufregung gesorgt. Beim Gastspiel des VfL Bochum beim SC Freiburg war Vincenzo Grifo in Christian Gamboa gerauscht. Doch der Freiburger sah "nur" Gelb und fand selbst, dass er damit gut bedient sei. Die Bochumer verstanden indes die Welt nicht mehr. Kapitän Anthony Losilla sagte: "Ich verstehe nicht, warum sich die Schiedsrichter die Szenen nicht anschauen. Das wird in einer Woche gepfiffen, in der nächsten wieder nicht. Es gibt einfach keine Konstanz."

Aber zurück nach Köln. Zum Entsetzen der Gladbacher traf Aytekin später erneut eine Entscheidung gegen sie. Zunächst parierte Torhüter Moritz Nicolas einen Elfmeter von Kainz, verließ dabei aber zu früh die Linie. Also ließ Aytekin den Elfmeter wiederholen, und diesmal traf Kainz (76.). "Es gab vor der Saison und auch permanent die Verschärfung, dass der Torhüter mindestens mit einem Bein auf der Linie sein muss", so Aytekin: "Ich mache diese Regel nicht. Aber mein Job ist, sie umzusetzen."

Er verstehe jeden Fan, "insbesondere aus Gladbacher Sicht, dass man sich ärgert und enttäuscht ist", so der 45-Jährige. Aber für gute Laune auf allen Seiten zu sorgen, sei "nicht unser Job. Wir müssen die Regeln umsetzen, also mussten die Entscheidungen so getroffen werden."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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