Fußball

Siebte Deutsche Meisterschaft 10:1! Wölfinnen entthronen FC Bayern mit einem Knall

Jill Roord und Joelle Wedemeyer feiern ihren VfL Wolfsburg.

Jill Roord und Joelle Wedemeyer feiern ihren VfL Wolfsburg.

(Foto: IMAGO/Sports Press Photo)

Es hätte nur einen Sieg gebraucht, aber es wird eine Demontage: Der VfL Wolfsburg überrollt Carl Zeiss Jena und sichert sich mit einem 10:1 die siebte Deutsche Meisterschaft in der Frauenfußball-Bundesliga. Es gibt elf Torschützinnen in einem bemerkenswerten Spiel, Vorjahresmeister FC Bayern kann die Niedersachsinnen nicht mehr einholen.

Nach dem Schützenfest knallten die Sektkorken: Mit ihrem siebten Streich sind die Frauen des VfL Wolfsburg zum Bundesliga-Rekordmeister aufgestiegen. Der VfL siegte am vorletzten Spieltag bei Absteiger Carl Zeiss Jena 10:1 (5:0) und nutzte seinen ersten Matchball, um mit sieben Titeln mit dem 1. FFC Frankfurt (heute Eintracht) gleichzuziehen.

Denn bei vier Punkten Vorsprung auf den entthronten Meister Bayern München (52) sind die Wolfsburgerinnen (56) nicht mehr einzuholen. Mehr Meisterschaften gewann nur die SSG Bergisch Gladbach, die vor der Bundesliga-Einführung 1990 neunmal triumphiert hatte.

Der VfL kann eine Saison des Umbruchs in Trainerteam und Kader sogar noch mit dem Double krönen: Im DFB-Pokalfinale am 28. Mai in Köln trifft der Titelverteidiger auf Turbine Potsdam. In der Champions League war indes im Halbfinale Schluss - der Titelträger FC Barcelona war eine Nummer zu groß für die Wölfinnen.

FC Bayern in Schach gehalten

Im Kampf um die nationale Vorherrschaft aber hielt der VfL den Rivalen FC Bayern in Schach. Alle drei Duelle mit München, Pokal-Halbfinale inklusive, entschied Wolfsburg für sich - seit dem 6:0-Kantersieg im Liga-Rückspiel Anfang April stand der Sekt kalt. Die Meister-Schale wird nach dem Heimspiel am Sonntag (14.00 Uhr/MagentaSport) gegen Bayer Leverkusen übergeben.

Im Ernst-Abbe-Sportfeld gelang dem VfL vor 760 Zuschauern der höchste Saisonsieg. Ewa Pajor (8.), Sveindis Jonsdottir (10.), Felicitas Rauch (25.), Lena Lattwein (38.), Jill Roord (46.), Alexandra Popp (57.), Tabea Waßmuth (81.), Pauline Bremer (82.) und Svenja Huth (86.) trafen für Wolfsburg. Tina Kremlitschka (19.) unterlief ein Eigentor, Julia Arnold (79.) erzielte den Ehrentreffer für die Gastgeberinnen.

Zwei weitere Entscheidungen fallen erst am letzten Spieltag. Noch offen ist hinter dem Spitzenduo das Rennen um den dritten Champions-League-Platz. Nach dem 0:2 (0:0) von Turbine Potsdam gegen Eintracht Frankfurt am Samstag gehen die beiden Rivalen punktgleich ins Saisonfinale. Auch der zweite Absteiger wird noch ermittelt. Hier verkürzte der Tabellenvorletzte SC Sand durch ein 1:0 (0:0) beim 1. FC Köln am Sonntag den Rückstand auf die SGS Essen (0:3 beim SC Freiburg) auf zwei Punkte.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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