Kein Heimfluch in der 2. Liga 17-Jähriger erlöst Hertha
20.08.2010, 19:56 Uhr
Valerij Domovchiski erzielte für Hertha den 1:1-Pausenstand gegen Oberhausen.
(Foto: REUTERS)
Zu den 16 sieglosen Heimpartien in Serie in Liga 1 kommt keine weitere in der 2. Liga hinzu: Vor erstklassiger Kulisse schafft Hertha BSC zum Start der Zweitligasaison einen mühsamen Erfolg über Oberhausen. Auch der FSV Frankfurt schenkt sich einen Heimsieg zum Vereinsgeburtstag.
Ein 17 Jahre alter Österreicher hat Hertha BSC Berlin vor einem Fehlstart bewahrt. Mit einem Doppelpack beim 3:2 (1:1)-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen schoss Profi-Neuling Marco Djuricin Hertha BSC Berlin beim Saisonauftakt der 2. Fußball-Bundesliga zum ersten Heimsieg des Bundesliga-Absteigers seit mehr als einem Jahr. Dagegen musste Arminia Bielefeld mit seinem neuen Trainer Christian Ziege beim 1:2 (0:2) beim FSV Frankfurt Lehrgeld zahlen. Alemannia Aachen kam zum Auftakt des ersten Spieltags nicht über ein 2:2 (1:1) gegen den 1. FC Union Berlin hinaus.
Herthas erstes Zweitligaspiel nach 13 Jahren und 442 Erstligapartien begann mit einem Doppel-Schock. Nach sieben Minuten brachte RWO-Neuzugang Moses Lamidi die Gäste in Führung, elf Minuten später musste der neue Trainer Marcus Babbel den für 1,8 Millionen Euro von Mönchengladbach verpflichteten Stürmer Rob Friend wegen Verletzung aus der Partie nehmen. Friend hatte sich bei einem Fallrückzieher verletzt, für ihn kam Neuling Djuricin. Ein Glücksgriff.
Den Ausgleich für die Berliner erzielte zwar Waleri Domowtschijki (30.), die beiden anderen Hertha-Tore jedoch Profi-Debütant Djuricin. Als Lamidi (78.) die Berliner Führung durch Djuricin aus der 49. Minute wieder ausgeglichen hatte, antwortete der Österreicher in der 80. Minute umgehend mit dem Siegtor.
FSV beschenkt sich selbst
Der FSV Frankfurt machte sich zum 111. Geburtstag des Clubs selbst das schönste Geschenk. Jürgen Gjasula (11.) und Cidimar (23.) machten schon in der ersten Halbzeit den gelungenen Saisoneinstand der Hessen perfekt. Beim ersten Einsatz von Arminia-Coach Christian Ziege als Cheftrainer und des von Mönchengladbach nach Ostwestfalen gewechselten Ex-Nationalspieler Oliver Neuville wurde Bielefeld seiner Favoritenrolle nicht gerecht. Zu mehr als dem Anschlusstor durch Nils Fischer (72.) reichte es nicht.
Aachens neuer Trainer Peter Hyballa, mit 34 Jahren der jüngste Coach im bezahlten deutschen Fußball, hatte leidenschaftlichen und aggressiven Fußball versprochen. Die Alemannia kam aber erst nach Berlins Führung durch Karim Benyamina (33.) auf Touren. Marco Höger (37.) gelang der Ausgleich. Aachens Angriffe in der zweiten Halbzeit waren zu unpräzise. Ein Eigentor des Berliners Paul Göhlert reichte nicht zum Sieg. Der eingewechselte Ede (85.) sicherte Union den wichtigen Auswärtspunkt.
Quelle: ntv.de, dpa