Fans von Dynamo Dresden unterstützen den Verein mit einer ungewöhnlichen Aktion. Um das DFB-Urteil eines "Geisterspiels" ohne Zuschauer finanziell abzufedern, kaufen Zehntausende Unterstützer trotzdem Karten für die Partie - mehr, als eigentlich ins Stadion hineinpassen. Dresdens Präsident Andreas Ritter ist begeistert.

Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden kann sich über ein ausverkauftes Geisterspiel freuen. Am Samstagabend wurde das 32.066. und damit letzte Ticket für das Meisterschaftsspiel am Sonntag (13.30 Uhr/n-tv.de-Liveticker) gegen den FC Ingolstadt geordert. Der finanzielle Schaden für den Verein hält sich durch das Engagement somit in Grenzen. Der Deutsche Fußball-Bund hatte vor wenigen Wochen den ursprünglich beschlossenen Ausschluss des Vereins aus dem kommenden DFB-Pokalwettbewerb wieder rückgängig gemacht und die Strafe für randalierende Dresdner Anhänger in ein Geisterspiel sowie eine Geldstrafe umgewandelt.

"Über die Woche deutete sich dieser Moment immer mehr an, trotzdem kann ich es kaum glauben", sagte Dynamo-Präsident Andreas Ritter: "Dass die Aktion eine solche Welle der Unterstützung auslösen würde, konnte niemand ahnen. Unsere unglaublichen Fans haben sie erst auf den Weg gebracht und sie dann immer größer werden lassen."

"Bis Sonntag, 13.30 Uhr, wird noch Platz gemacht für jeden, der nicht ins Stadion will und sich dafür ein 'Geisterticket' besorgt", teilte der Verein mit. Und zählte im Anhang noch einmal auf, dass die Karten dazu berechtigen "NICHT das Heimspiel zu besuchen", "am Spieltag NICHT das Stadiongelände zu betreten" sowie "NICHT Bier und Bratwurst im Stadion zu konsumieren".