Fußball

Wenig Punkte, leere Ränge AC Mailand im Sturzflug

Es läuft nicht rund: Milans Kevin-Prince Boateng nach der Niederlage gegen Bergamo.

Es läuft nicht rund: Milans Kevin-Prince Boateng nach der Niederlage gegen Bergamo.

(Foto: dpa)

In der vergangenen Saison beitet der AC Mailand dem Meister Juventus Turin bis zum Saisonfinale Paroli. Jetzt stürzt Milan in der höchsten Fußballiga Italiens schon zum Saisonauftakt ab. Nach der zweiten Heimpleite wackelt der Stuhl von Trainer Allegri.

Seit 82 Jahren ist der AC Mailand nicht mehr so schlecht in die Fußballsaison gestartet. Erstmals seit 1930 kassierte Milan zwei Heimniederlagen zum Auftakt der Serie A. Nach dem 0:1 gegen Aufsteiger Sampdoria Genua unterlag der Gastgeber auch Atalanta Bergamo mit 0:1. "Milan am Boden", titelte die "Gazzetta dello Sport". Nach drei Spieltagen rangiert der Vize-Meister mit drei Punkten nur im Mittelfeld der italienischen Liga. Das Tor von Luca Cigarini in der 64. Minute stürzt Milan in die Krise und bringt Trainer Massimiliano Allegri endgültig in Bedrängnis.

"Ich bin besorgt", gab der angeschlagene Milan-Coach zu. "Wir müssen mehr Einsatz und Selbstbewusstsein zeigen", forderte Allegri. "Wir werden auch in Zukunft Spiele verlieren, aber nicht so", versprach der Trainer den enttäuschten Fans vor dem Champions- League-Heimspiel am Dienstag gegen Anderlecht. Auf internationalem Parkett muss Allegri die Wende schaffen, sonst ist sein Job in Gefahr. Die italienischen Sporttageszeitungen spekulieren bereits seit Tagen über einen Bruch zwischen dem Coach und den Milan-Bossen. Die "Gazzetta" zitierte Ex-Milan-Star Ruud Gullit vor dem Wochenende mit den Worten: "Wenn Milan ruft, komme ich!" Der Niederländer hatte zuletzt den russischen Erstligisten Terek Grosny trainiert.

"Milan, wo bist Du?", fragte die "Gazzetta dello Sport". Auf dem Platz kommen die Rot-Schwarzen nicht in Tritt, und auf den Rängen laufen ihnen die Fans weg. Noch nie hat Milan in der Ära von Klubbesitzer Silvio Berlusconi so wenig Dauerkarten verkauft. Im Vorverkauf waren es nur 23.618, im vorigen Sommer noch 31.233. Dies ist eine Reaktion auf den Ausverkauf: Milan hatte seine Superstars Zlatan Ibrahimovic und Thiago Silva an Paris Saint-Germain abgegeben. Auch die Routiniers Clarence Seedorf, Mark van Bommel, Alessandro Nesta, Gianluca Zambrotta, Gennaro Gattuso und Filippo Inzaghi sowie Stürmer Antonio Cassano gingen.

Quelle: ntv.de, Bernhard Krieger, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen