Fußball

"Absurdes Theater" in Athen AEK feuert Lienen, der tobt

Arbeitslos: Ewald Lienen darf AEK Athen nicht länger trainieren.

Arbeitslos: Ewald Lienen darf AEK Athen nicht länger trainieren.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der akut abstiegsgefährdete Fußball-Club AEK Athen entlässt wie erwartet seinen deutschen Trainer Ewald Lienen. Der reagiert trotz des absehbaren Schrittes äußerst empört und völlig verständnislos auf den Rauswurf - weil er sein Team noch voll im Rennen sieht.

Der deutsche Trainer Ewald Lienen ist beim griechischen Fußball-Erstligisten AEK Athen entlassen worden. Seine Demission nach nur sechs Monaten Amtszeit bestätigte der 59-Jährige auf SID-Anfrage - und reagierte mit einer Schimpftirade gegen den Verein.

"Das ist absurdes Theater! Wir haben noch zwei Spiele, wir sind voll im Rennen. Ich habe den Klub von 2 auf 30 Punkte geführt, ohne Geld, ohne Spieler, ohne Gehälter", sagte Lienen. "Ich habe Spieler, die wissen vor dem Spiel nicht, wie sie danach ihre Familie ernähren sollen. Wie kann man da den Trainer entlassen? Das ist völlig absurd angesichts der Probleme, mit denen ich hier seit Monaten zu kämpfen hatte."

Rauswurf gegen den Willen des Bosses?

Er habe ein intaktes Verhältnis zum Vereinspräsidenten gehabt, müsse jedoch gegen dessen Willen gehen. "Die meisten Leute, die da über mich entschieden haben, kenne ich noch nicht einmal", sagte Lienen: "Die kommen hier vorgefahren, entlassen mich und steigen wieder in ihre Autos."

Der frühere Bundesliga-Profi erklärte, er hätte allein angesichts der Tatsache, dass eine Trainerdiskussion überhaupt eröffnet wurde, seine Arbeit ohnehin nicht fortgesetzt. Nach der 0:2-Niederlage bei PAS Ioannina liegt der elfmalige Meister AEK mit 30 Punkten nach 28 Spieltagen einen Punkt vor den Abstiegsplätzen. Kürzlich hatte Mittelfeldspieler Giorgos Katidis mit einem Hitlergruß beim Torjubel für Aufsehen gesorgt. Neben einer Pflichtspiel-Sperre von fünf Spielen wurde der 20-Jährige vom nationalen Verband Epo mit einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro belegt.

Die Pflichtspiel-Sperre hat jedoch nur Symbolcharakter. Katidis war bereits von seinem Klub bis Saisonende suspendiert worden. Der griechische Verband hatte den Mittelfeldspieler zudem lebenslang für die Auswahlmannschaften des Landes gesperrt.

Quelle: ntv.de, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen