Pokalschmach für den HSV Aachen düpiert den FSV Mainz
27.10.2010, 21:08 Uhr
Marco Högers 2:0 für "Pokalschreck" Aachen war ein Traumtor, aus Mainzer Sicht freilich ein schrecklich schönes.
(Foto: REUTERS)
Bundesliga-Tabellenführer FSV Mainz scheitert in der 2. Pokalrunde überraschend an Zweitligist Alemannia Aachen und kann sich nun ganz auf die Meisterschaft konzentrieren. Auch der Hamburger SV erlebt in Frankfurt ein Fiasko. Zehn Hoffenheimer zittern sich hingegen weiter.
Sensationelles Aus für Spitzenreiter FSV Mainz 05, bittere Pleite im Erstliga-Duell für den Hamburger SV: In der 2. Runde des DFB-Pokals sind zwei prominente Vertreter der Fußball-Bundesliga gescheitert. Der HSV verlor ohne seinen erkrankten Trainer Armin Veh bei Eintracht Frankfurt mit 2:5 (1:3). Mainz unterlag auf dem Tivoli dem starken Zweitligisten Alemannia Aachen 1:2 (0:1). In der turbulenten Schlussphase musste der Mainzer Trainer Thomas Tuchel wegen Meckerns auf die Tribüne. 1899 Hoffenheim kam zu einem mühevollen 1:0 (0:0) gegen den FC Ingolstadt 04, der 1. FC Nürnberg beim Regionalligisten SV Elversberg zu einem 3:0 (1:0). Der MSV Duisburg setzte sich beim Halleschen FC 3:0 (2:0) durch.

Der tobende Thomas Tuchel erlebte den Abpfiff und damit den K.o. für Mainz auf der Tribüne.
(Foto: dpa)
Mit Offensivdrang und -freude startete die Alemannia in das Duell mit dem Überraschungs-Team aus Mainz. Der frühere FSV-Angreifer Benjamin Auer schoss die Schwarz-Gelben mit 1:0 in Führung (26.), Marco Höger (60.) gelang nach der Pause vor der begeisterten Kulisse in Aachen das 2:0. Adam Szalai sorgte mit dem Anschlusstreffer (68.) für Hoffnung bei der Mannschaft von Trainer Tuchel - vergebens.
Petric trifft dreimal
Eine turbulente Partie erlebten die Zuschauer in Frankfurt. Drei Minuten nach seiner Einwechslung für den verletzten Alexander Meier traf der Brasilianer Caio aus 25 Metern unhaltbar für HSV-Torwart Jaroslav Drobny (13. Minute). Nur wenig später erhöhte Theofanis Gekas per Kopf nach schöner Flanke von Halil Altintop auf 2:0 (20.), ehe Mladen Petric drei Minuten später per Abstauber aus kurzer Distanz der Anschlusstreffer gelang. Noch vor der Pause stellte Gekas aus abseitsverdächtiger Position den alten Abstand wieder her (45.).
Nach dem Wechsel traf Petric erst einmal ins eigene Netz (65.) und wenige Sekunden später ins Frankfurter Tor (66.) zum 2:4 aus Sicht der Gäste. Kurz vor dem Anpfiff hatte sich Trainer Veh mit Fieber krankgemeldet und wurde von Co-Trainer Michael Oenning vertreten. Ohne ihren Stürmerstar Ruud van Nistelrooy fehlte den Hamburgern auf dem Platz der Schlüsselspieler und die Durchschlagskraft im Spiel nach vorne. Per Foulelfmeter machte Altintop (87.) das 2:5 perfekt.
Hoffenheim zittert in Unterzahl
Sehr viel Mühe hatte Hoffenheim gegen den kriselnden Zweitligisten Ingolstadt. Nach der Roten Karte gegen Vedad Ibisevic wegen Schiedsrichterbeleidigung (39.) tat sich die Auswahl von Chefcoach Ralf Rangnick lange schwer, ehe Demba Ba (63.) zum 1:0 traf und die Hoffnungen des angezählten Trainers Michael Wiesinger auf einen Coup beim höherklassigen Gegner zunichtemachte.
Die Nürnberger erledigten ihre Pflicht-Auswärtsaufgabe dank der Treffer von Julian Schieber (43.), Javier Pinola (50./Foulelfmeter) und Timmy Simons (74.) in Elversberg mit einem lockeren 3:0.
Dank des österreichischen Nationalstürmers Stefan Maierhofer feierten die Duisburger einen ungefährdeten Erfolg in Leipzig beim Halleschen FC. Maierhofer traf per Freistoß (8.) und mit dem Kopf (34.), nachdem er zwischendurch mit einem Handelfmeter an Halle- Keeper Darko Horvat gescheitert war. Den Schlusspunkt setzte Ivica Grlic (86.).
Quelle: ntv.de, dpa