Rettungs-Shirt und Spendenkonto Aachens Fans sollen zahlen
22.11.2012, 14:54 Uhr
Meino Heyen, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender von Alemannia Aachen.
(Foto: dpa)
Fußball-Drittligist Alemannia Aachen braucht dringend Geld und denkt dabei vor allem an die eigenen Fans: Die sollen spenden, Eintrittskarten kaufen, Rettungshirts anziehen, ihr Geld soll das der Alemannia werden. Die Stadt lehnt es hingegen ab, den maroden Klub finanziell zu unterstützen.
Der insolvente Ex-Bundesligist Alemannia Aachen will im Kampf um das finanzielle Überleben die Fans mobilisieren. Der krisengeplagte Fußball-Drittligist appellierte an die Anhänger des Traditionsklubs, Geld auf ein Rettungs-Konto einzuzahlen, die Heimspiele zu besuchen und das Rettungs-Shirt zu kaufen.
"Macht mit! Steht zur Alemannia, der Verein braucht euch!", heißt es in einer Presseerklärung des Klubs: "Der Verein ist in der schwersten Krise seiner 112-jährigen Geschichte. Eine Rettung ist möglich - aber nur, wenn die Alemannia von allen Seiten unterstützt wird. Eine Voraussetzung für die Rettung ist es, dass wir die Saison zu Ende spielen können. Dafür braucht der Verein Geld und die Mannschaft ein volles Stadion."
Zuvor hatte es vom Aachener Stadtrat nach einer Sitzung am Mittwoch klar Signale gegeben, den hochverschuldeten Klub nicht mit einer Geldspritze unterstützen zu wollen. Eine definitive Entscheidung wurde allerdings nicht getroffen.
Dafür hat der Verein reagiert und wird ein Spendenkonto einrichten, "das zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs verwaltet wird. Geld, das von euch hier eingezahlt wird, kommt ausschließlich der Zukunft des Vereins zugute", schrieb die Alemannia. Das Rettungs-Shirt ist ab Samstag zum Preis von 20 Euro zu erwerben. Auch dieser Erlös aus dem Verkauf komme ausschließlich der Zukunft des Vereins zugute, hieß es.
Quelle: ntv.de, sid