Fußball

Endspiel um den Afrika-Cup Ägypten und Ghana sind dabei

Im Finale: Mohamed Zidan und die ägyptischen Fußballer.

Im Finale: Mohamed Zidan und die ägyptischen Fußballer.

(Foto: REUTERS)

Titelverteidiger Ägypten und Deutschlands WM-Gegner Ghana sind beim Afrika-Cup der Fußballer ins Finale eingezogen. Ägypten, für die der Dortmunder Bundesliga-Profi Mohamed Zidan die Vorentscheidung besorgte, setzte sich im brisanten Halbfinale mit 4:0 (1:0) gegen überharte Algerier durch, die drei Spieler durch Platzverweise verloren. Wenige Stunden zuvor hatten die "Black Stars" durch ein glückliches 1:0 (1:0) gegen Nigeria das Endspiel erreicht.

Keine Krawalle bis zum Abpfiff

Bei der Begegnung zwischen Rekordsieger Ägypten und WM-Teilnehmer Algerien blieben die befürchteten Krawalle unter den Fans zumindest bis zum Abpfiff aus. Im November war es rund um die entscheidenden WM-Qualifikationsbegegnungen zwischen den beiden Teams noch zu schweren Ausschreitungen gekommen, bei denen 18 Menschen ums Leben kamen. In Benguela wurden rund 700 Fans aus Algerien und 200 ägyptische Anhänger mit einem massiven Sicherheitsaufgebot ohne Zwischenfälle ins Stadion eskortiert.

In einer an Höhepunkten armen ersten Hälfte gingen die Ägypter kurz vor der Pause in Führung. Nach einem Foul von Rafik Halliche an Moateb wurden die Algerier, bei denen in Anthar Yahia (VfL Bochum), Karim Ziani (VfL Wolfsburg) und Karim Matmour (Borussia Mönchengladbach) drei Bundeslia-Akteure in der Startelf standen, gleich doppelt bestraft. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Adb Hosni zur Führung (39.), bremste dabei aber entgegen der Regel seinen Anlauf komplett ab und schoss aus dem Stand. Sünder Halliche sah zudem die Gelb-Rote Karte.

Sprüche vor der Partie

Zidan, der die Stimmung vor der Partie mit überflüssigen Sprüchen angeheizt hatte ("In diesem Spiel geht es um Leben und Tod. Für beide Mannschaften ist es wie Krieg") sorgte mit einem präzisen Schuss für die Entscheidung. Spätestens nach dem zweiten Platzverweis für Algerien, Madir Belhadj hatte nach einer bösen Grätsche Rot gesehen (69.), war die Begegnung zugunsten Ägyptens entschieden. Mohamed Abdelshafi (81.) und Mohamed Gedo (90+3.) sorgten für den Endstand.

Kurz zuvor hatte auch Algeriens Torhüter Fawzi Chaouchi noch die Gelb-Rote Karte gesehen (87.). Ägypten freute sich dagegen über das 17. Turnierspiel in Folge ohne Niederlage.

Mäßiges Spiel in Luanda

Asamoah Gyan (r) freut sich mit Teamkollege Emmanuel Badu über seinen Siegtreffer.

Asamoah Gyan (r) freut sich mit Teamkollege Emmanuel Badu über seinen Siegtreffer.

(Foto: Reuters)

In Luanda sorgte wie schon beim Viertelfinal-Sieg gegen Gastgeber Angola (1:0) Asamoah Gyan vom französischen Erstligisten Stade Rennes für den entscheidenden Treffer (21.) zugunsten der "Black Stars". Noch vor zwei Jahren war Ghana als Gastgeber im Halbfinale gescheitert und hatte nur einen enttäuschenden dritten Platz belegt.

In einer spielerisch mäßigen Partie, die mit zunehmendem Spielverlauf von ihrer Spannung lebte, war WM-Teilnehmer Nigeria das dominierende Team. Ghana, angetreten mit den Bundesliga-Profis Isaac Vorsah (1899 Hoffenheim) und Hans Sarpei (Bayer Leverkusen) wartete auf Konter. In der 21. Minute sorgte Gyan nach einem Eckball von Emmanuel Badu per Kopf für den einzigen Treffer der Partie.

Obafemi Martins vom VfL Wolfsburg hatte für die "Super Eagles", bei denen auch Vorsahs Hoffenheimer Mannschaftskollege Chinedu Obasi in der Startelf stand, gleich mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß. In der Schlussphase drängte Nigeria vehement auf den Ausgleich, scheiterte jedoch an mangelnder Präzision oder der ghanaischen Abwehr.

Quelle: ntv.de, sid

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